Kroatien-Urlaub: Was ändert sich ab jetzt?
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Kroatien-Urlaub: Was ändert sich ab jetzt?

Das Jahr 2023 ist für Kroatien ein ganz besonderes Jahr. Zum einen wurde zum 1. Januar 2023 der Euro als offizielles Zahlungsmittel eingeführt, gleichzeitig trat das beliebte Urlaubsland an der Adria aber auch dem Schengen-Raum bei, der größten visumfreien Zone der Welt. Mit dem Beitritt Kroatiens zählt der Schengen-Raum nun 27 Mitgliedsländer. Die Eurozone umfasst jetzt 20 Staaten, zuzüglich Montenegro und das Kosovo.

Was ändert sich für Urlauber?

Für Urlauber entfallen nun die Passkontrolle an der Grenze zwischen Slowenien und Kroatien, als auch bei einer Anreise aus Deutschland, Ungarn und Österreich. Dies gilt genauso für die Grenze zwischen Kroatien und Ungarn. Die Fährüberfahrten von Italien nach Kroatien erleichtert dieser Schritt erheblich. An Flughäfen soll es keine Passkontrollen mehr geben. Lange Wartezeiten bleiben den meisten Touristen fortan erspart.

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Kommt man hingegen aus Bosnien, Montenegro und Serbien, ist weiterhin mit Grenzkontrollen zu rechnen. Hier könnte der Grenzübertritt sich in Zukunft sogar noch komplizierter gestalten. Im Gegenzug gilt die Freizügigkeit für EU-Bürger in Kroatien schon länger. In vielen Bereichen werden Bürger aus anderen EU-Staaten wie einheimische Bürger behandelt und dürfen im Land studieren, arbeiten oder eine Firma gründen.

Die Einführung des Euros macht Umrechnungen und den Umtausch von Euro in die alte Währung Kuna nichtig. Abzocke in Wechselstuben gehört damit ebenfalls der Vergangenheit an. Vor allem aber haben Urlauber nun ein besseres Preisgefühl und können leichter abschätzen, was wieviel kostet. Sammler profitieren von den neuen kroatischen Euro-Münzen.

Allerdings wird zugleich von vielen Gästen befürchtet, dass ein Kroatien-Urlaub nun noch teurer wird. Dies war in einigen anderen Ländern nach der Einführung des Euro der Fall. Dennoch bleibt eine Reise nach Kroatien auch in Zukunft bezahlbar. Die Inflation macht leider auch nicht vor Kroatien Halt.

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Was bedeutet es für Einheimische in Kroatien?

Kroaten sind nun Teil des europäischen Währungs- und Binnenmarkts; die beiden einschneidenden Änderungen lassen sie profitieren, zugleich heißt es aber auch Vorsicht walten lassen. Feierlaune mag unter der einheimischen Bevölkerung nicht so recht entstehen. Die kroatische Regierung plant, mit einer doppelten Preisauszeichnung zu verhindern, dass die Preise schlagartig erhöht werden. Vier Monate lang werden alle Waren und Dienstleistungen weiterhin in Kuna angegeben, selbst wenn die Kuna nur noch in den ersten beiden Januarwochen als Zahlungsmittel akzeptiert wird.

Die vergangenen Krisen in mehreren südeuropäischen Ländern haben gezeigt, dass auch mit dem Euro nicht alles immer rund läuft. Ob die Einführung des Euro in Kroatien den Menschen tatsächlich mehr Wohlstand bringt, steht in den Sternen. Dennoch verbessert sich der Zugang für die Wirtschaft zu den internationalen Finanzmärkten und zu Darlehen mit günstigen Zinsen. Vor Einführung des Euros lag die Inflation in Kroatien jedenfalls über dem europäischen Durchschnitt. Im Grenzverkehr haben es Pendler von und nach Slowenien und Ungarn nun leichter.

Rovinj-Kroatien
Rovinj-Kroatien

Die Tourismusbranche in Kroatien

Gerade der Fremdenverkehr und die nationalen Tourismus-Akteure haben hohe Erwartungen an die Einführung des Euro im Land. In vielen europäischen Ländern sind die buchtenreichen Inseln und Strände und die geschichtsträchtigen Städte wie Split, Dubrovnik und Zadar äußerst beliebt. Berge, Seen und Flüssen runden das vielfältige Landschaftsbild ab. Macht man es den Gästen einfacher, kommen im besten Fall noch mehr von ihnen in das wunderschöne Adria-Land. Die Buchung von Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätzen vereinfacht sich trotz der leichten Preisanpassungen. Diese Preisangleichung passiert erstmal nur einmalig. Nicht zuletzt ist die Eröffnung von neuen Hotels geplant, um im Zuge der Euro-Einführung und des Beitritts zum Schengen-Raum weitere Besucher anzulocken.

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