Norwegen

Norwegen

norwegen urlaubszeitDie Fläche Norwegens wird in der Literatur mit 323.878 km2 ohne Spitzbergen (Svalbard), 62.700 km2 und Jan Mayen, 380 km2 angegeben . Die Nord-Süd-Ausdehnung vom Nordkap nach Lindesnes beträgt 1.752 km. An der breitesten Stelle misst das Festland 430 km, an der schmalsten Stellen nur 6,3 km. Die Küste des Festlands ist einschließlich Buchten und Fjorde etwa 28.000 km lang. Zählt man die Küste der etwa 50.000 Inseln und Schären hinzu, kommt man sogar auf über 50.000 Kilometer. Die Einwohnerzahl Norwegens beträgt ca. 4,3 Mio., die größte Bevölkerungsdichte herrscht rund um den Oslofjord mit 118 Einw. pro km2, am dünnsten besiedelt ist die Finnmark mit nur knapp 1,6 Einw. pro km2. Die gößten Städte Norwegens sind (in Klammern Einwohnerzahl, ungefähr): Oslo (485.000), Bergen (230.000), Trondheim (145.000), Stavanger (110.000), Kristiansand (72.000), Tromsø (60.000).

Geschichte

Norwegen ist eine konstitutionelle Monarchie. Als Nachfolger seines Vaters Olav V. bestieg König Harald V. den Thron am 21.2.1991. Das Storting (Parlament) besteht aus einer Kammer mit 165 Abgeordneten, wobei die dünn besiedelten nördlichen Bezirke im Verhältnis zu ihrer Stimmenzahl stärker repräsentiert werden als der wesentlich dichter besiedelte Süden. Rund 70 Prozent des Landes bestehen aus Bergen bis fast 2500 Meter Höhe. Ausläufer des Golfstroms sorgen für ein relativ gemäßigtes Klima. Das Meer ist nirgendwo sonst auf der Erde in so hohen Breiten eisfrei. Nur die süßwasserreichen Fjorde frieren im Winter manchmal zu.

Meist bleibt die Küste bis in den hohen Norden eisfrei. Im Inneren des Landes kann es aber in strengen Wintern manchmal bis zu –50° C kalt werden. Mit Ausnahme Islands dürfte wahrscheinlich in kaum einem anderen Land Europas das Wetter so schwer vorauszusagen sein, wie in Norwegen. Es gibt überhaupt keine Möglichkeit, ein Wetter für das ganze Land vorherzusagen. Das norwegische Fernsehen Nrk 1 widmet dem Wetter täglich einen ausführlichen, meist mehrere Minuten dauernden Bericht. Bei Touristen ist das Wetter immer Gesprächsthema Nummer eins. Berichte von Urlaubern, die zur gleichen Zeit in Norwegen unterwegs waren, können so völlig unterschiedlich ausfallen.

Klima

Grund für die völlig unterschiedlichen Wetterlagen auf engstem Raum sind die zerklüftete, gebirgige Struktur des Landes und der warme Golfstrom, der die Küsten umspült. Der Golfstrom wird durch den oft herrschenden Westwind aus dem Golf von Mexiko mit dem warmen Wasser dieser Region herangebracht. Bekannte „Wetterscheiden“ sind die hohen Gebirge und Hochebenen, wie das Jotunheimen und die Hardangervidda, aber auch der große Inlandsgletscher Jostedalsbreen und das norwegisch-schwedische Grenzgebirge. Westlich dieser Wetterscheiden ist das Klima meist milder und regenreicher. Bergen gilt als die Regenhauptstadt Westnorwegens mit jährlich bis zu 2000 mm. Dafür fallen hier die Winter mit Durchschnittswerten meist über dem Gefrierpunkt (2 – 5 °C) recht mild und meist schneefrei aus.

Im Sommer herrschen durchschnittlich um die 16 ° C. Ostnorwegen ist dagegen weitaus trockener, dafür im Winter aber deutlich kälter. Die durchschnittlichen Niederschlagswerte liegen bei maximal 1000 mm, die Tiefsttemperaturen sinken im Winter bis auf –25° C. Dafür werden im Sommer manchmal Werte von über 25° C erreicht, was man in Mitteleuropa als Hochsommertemperaturen bezeichnet. Man sollte es kaum glauben, es gibt in Norwegen Gebiete, die wegen des geringen Niederschlags für die Landwirtschaft künstlich bewässert werden.

Wirtschaft

Norwegen ist eines der Länder, welches eine gut funktionierende Wirtschaft, auch zu schwierigen Zeiten, vorweisen kann. Die wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes liegen in der Dienstleistung, in der Landwirtschaft sowie in der Industrie. Die Arbeitslosenquote ist sehr gering und die Wachstumsrate liegt bei etwa 4,9 %. Die Landwirtschaftlichen Produkte sind verschiedene Fleisch- und Getreidearten, sowie Milch und Fisch. Die wichtigsten Bodenschätze des Landes sind Bauholz, Eisenerz, Kupfer, Zink, Erdgas und Petroleum. Die Fischerei sowie auch die Landwirtschaft spielt hier eine sehe wichtige Rolle für die Wirtschaft. Kleine Dörfer entlang der Küsten haben sich überwiegend auf die Fischerei spezialisiert. Von hier aus werden zahlreiche Nachbarländer mit frischen Fischen beliefert.

Aber auch die Landwirtschaft ist hier ein sehr wichtiger aber auch beliebter Wirtschaftsfaktor. Die Bauern in Norwegen arbeiten mit der Natur des Landes sehr dicht zusammen. Die saftig grünen Wiesen aber auch die Hochalmen werden sehr gepflegt um die Natur in seinen ursprünglichen Rhythmus zu lassen. Die saubere Luft und das frische und saubere Wasser eignen sich bestens, die Tiere gesund großzuziehen. Das Bevölkerungswachstum in Norwegen liegt bei etwa 0,4 % und ist somit sehr gering. Auch wird für die Bildung der Bevölkerung sehr viel getan. In Norwegen leben etwa nur 1 % Analphabeten.

Ein wichtiger Wirtschaftlicher Aspekt für Norwegen ist die Energieversorgung. Die Energie wird fast ausschließlich von einheimischen Wasserkraftwerken geliefert und ist somit wesentlich günstiger als in Deutschland. Ein weiterer sehr wichtiger Bodenschatz ist das Erdöl. Norwegen gehört zu den TOP 20 der internationalen Erdölversorgung. Der Tourismus ist erst in den letzten 20 Jahren richtig angetrieben worden. Mittlerweile besuchen jährlich mehrere Tausende Touristen Norwegen um die Schönheit der Natur zu besichtigen. Dafür stehen in Norwegen zumeist kleine, idyllische Ferienhäuser beeit.