Die schönsten Reiseziele
Kanada ist das zweitgrößte Land der Erde und übertrumpft dabei jedes andere Land mit seiner Vielseitigkeit. Das nordamerikanische Land grenzt im Süden an die USA. Im Norden reicht Kanada bis über den Polarkreis. Das Land, welches aus insgesamt 10 Provinzen besteht, grenzt an gleich drei Ozeane – im Westen an den Pazifischen Ozean, im Osten an den Atlantik und im Norden an den Arktischen Ozean.
Die Natur Kanadas ist so vielfältig, das kulturelle Angebot riesig, die Menschen herzlich. Nicht umsonst ist Kanada das Land der Seen, Berge, Wälder und Flüsse. Hier ist noch alles wild und unberührt, die Natur atemberaubend schön. Die kanadische Küste ist mit 243.000 Kilometern die längste der Welt. Im Kontrast zu wilden Natur steht das bunte Kulturleben in den Städten Kanadas.
Im Folgenden sollen die schönsten Reiseziele und Sehenswürdigkeiten in Kanada vorgestellt werden. Möglich sind neben Städtetouren mit viel Kultur, Trips hinaus in die Natur oder zu den kleinen, aber feinen Hotspots des Landes.
Kanada und seine Städte
Kanada ist perfekt für Städtereisen geeignet. Einige der schönsten und bedeutendsten Städte sind neben der Hauptstadt Ottawa und der Metropole Toronto auch das kulturell bunte Vancouver, die Inselstadt Montreal, das Naturparadies Quebec und Calgary mit ihrem wilden Nachtleben.
Ottawa
Ottawa ist die Hauptstadt Kanadas und macht diesem Titel alle Ehre. Die Stadt liegt im Südosten und verbindet englische und französische Kultur und Geschichte. Sowohl Englisch als auch Französisch sind hier die vorherrschenden Sprachen. Ein absolutes Highlight in Ottawa ist definitiv der Rideau-Kanal. Dieser wird im Winter zur weltweit längsten Eislaufbahn umgewandelt. Beliebte Anlaufpunkte für Touristen, die mehr über Ottawa lernen möchten, sind die Nationalgalerie, der Friedensturm sowie der Parliamenthügel. Auch finden über das Jahr verteilt viele Events und Festivals in Ottawa statt.
Toronto
Toronto ist die größte Stadt des Landes mit vielen schönen Orten und Hotspots. Der Canadian National Tower ist ein 533 Meter hoher Fernsehturm, von dem aus man einen 360 Grad Panoramablick über ganz Toronto hat. Der Turm ist zugleich Wahrzeichen der Stadt und ein beliebtes Postkartenmotiv.
Beliebt bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen ist das Ripley´s Aquarium. Über das Jahr verteilt finden in Toronto viele Festivals, Konzerte, Events und Sportveranstaltungen statt. In unmittelbarer Nähe zur Stadt befindet sich auch der kanadische Teil der weltberühmten Niagarafälle, die zu einer Auszeit vom Großstadtleben und einem Tag im Grünen einladen.
Calgary
Im Westen von Kanada liegt die beliebte Stadt Calgary, welche sich vor allem durch ihr Nachtleben großer Beliebtheit erfreut. Calgary liegt in der Provinz Alberta und ist die zweitgrößte Stadt Kanadas. Rundherum kann man die kanadischen Rocky Mountains besteigen oder den Banff Nationalpark besuchen. Die Stadt beherbergt viele kulturelle und historische Stätten und Museen. Bekannt und beliebt sind der Calgary Tower, Fort Calgary sowie der stadteigene Zoo. In Calgary befindet sich auch das größte Freilichtmuseum im Westen des Landes, das Heritage Park.
Vancouver
Vancouver ist eine der größten Städte Kanadas und liegt an der Westküste des Landes. Besonders Kulturliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. In Vancouver gibt es eine sehr große, vielseitige Musik- und Theaterszene, aber auch ganz viel Natur. Mehr über die Geschichte Vancouvers erfährt man in Gastown.
Die Stadt ist vor allem im Herbst ein beliebtes Reiseziel, da die Farben der 3. Jahreszeit Vancouver in ein besonderes Licht tauchen. Im Winter laden die umliegenden Berge zum ausgedehnten Wintersport ein. Mit dem Stanley Park befindet sich der größte Stadtpark Kanadas in Vancouver. Hier gibt es wunderschöne Wander- und Radwege, botanische Gärten, ein hübscher See, Strandabschnitte und sogar Tennisplätze.
Quebec
Wer die Natur liebt, ist in der vorwiegend französischsprachigen Stadt Quebec genau richtig. In der Stadt befinden sich 27 Nationalparks und rundherum gibt es viele Anlaufpunkte für Outdoor-Fans. Bei Quebec liegt zum Beispiel der Montmorency-Fall, ein Wasserfall, bei dem man auch mit der die abenteuerliche Seilrutsche nutzen und Eisklettern kann. Architektonisch ist Quebec an Frankreich angelehnt und die Stadt erliegt auch eindeutig dem französischen Charme. Die Alstadt Vieux-Quebec ist zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt worden und unbedingt sehenswert, wenn man in Quebec zu Gast ist.
Montreal
Eine sehr bedeutende Stadt im Südosten Kanadas ist Montreal. Die hübsche Hafenstadt liegt auf einer Insel im Sankt-Lorenz-Strom. Montreal befindet sich im französischen Teil Kanadas und ist vorwiegend französischsprachig ausgerichtet. Hauptattraktion und Namensgeber der Stadt ist der Mont Royal, ein sagenhafter und atemberaubender Hügel in 233 Metern Höhe.
Hier hat man fünf verschiedene Aussichtspunkte zum Überblicken der Stadt, eine reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt und eine wunderschöne Landschaft. Um die Natur näher zu bringen, sollte man das Biodome im Olympiapark besuchen, eine Ausstellung mit Nachbildungen der in Amerika vorherrschenden Ökosysteme. Die Biosphere ist ein sehr spannendes und lehrreiches Umwelt- und Wassermuseum. Blickfang und beliebtes Fotomotiv ist der Notre Dame, eine neugotische Kirche.
Grün, grüner, Kanada – die Nationalparks
Kanada hat alles zu bieten, was das Naturliebhaberherz begehrt. Die Landschaften sind unglaublich vielseitig und je nach Region sehr unterschiedlich. Berge, Seen, Wälder und Co. wechseln sich rege ab. Insgesamt gibt es 47 Nationalparks im Land. Jeder davon ist definitiv einen Besuch wert. Im Folgenden werden aber die bekanntesten und bedeutendsten Nationalparks Kanadas vorgestellt – perfekte Reiseziele für Naturfreunde.
Banff Nationalpark in Alberta
In den kanadischen Rocky Mountains inmitten von Bergen, Gletschern und Wäldern befindet sich der älteste Nationalpark Kanadas. Die Landschaft und die Natur des Banff Nationalparks gleichen einem Bilderbuch: Türkisblaue Seen, felsige Schluchten, imposante Berge, rauschende Flüsse, Wasserfälle und grüne Wälder. Ein absolutes Postkartenmotiv und beliebtes Reiseziel ist der Lake Louise mit den Bergen rundherum, dem grünen Bergsee und der Gletscherkulisse im Hintergrund. Im Tal der 10 Gebirge, dem Moraine Lake, sieht man ebenfalls eine atemberaubend schöne, wilde Natur.
Der Peyto Lake besticht durch sein türkisblaues, klares Wasser, welches einem Gletscher entspringt. Zum Schwimmen, Kanu fahren, Wandern, Angeln und Rad fahren lädt der Lake Minnewanka ein, der mit 21 Kilometern größte See im Nationalpark. Am Wilder Johnston Canyon kann man ab und zu wilde Bären sehen – nur einige von den über 53 Säugetierarten und 66 Grizzlys. Hier kann man auch wunderbar wandern, Wasserfälle bestaunen und Rad fahren.
Jasper Nationalpark in Alberta
Ebenfalls inmitten der kanadischen Rocky Mountains zwischen Calgary, Vancouver und Edmonton liegt der Jasper Nationalpark, der größte Park der Region. Der Park ist alpin angehaucht und überzeugt mit atemberaubender, eindrucksvoller und imposanter Natur und Landschaft. Es leben viele verschiedene Tiere und Pflanzen in der gebirgigen Landschaft des Parks, man kann Gletscher, Wasserfälle, Schluchten, Berge, tiefgrüne Wälder und klare Seen besuchen. Der höchste Berggipfel zum Wandern ist mit 3.782 Metern der Mount Columbia. Im Park kann man Ski fahren, die Hot Springs genießen, eiswandern, trailwandern, mit dem Boot oder der höchsten und längsten Seilbahn des Nationalparks fahren.
Der größte See ist der Maligne Lake, der zu ausgedehnten Bootstouren einlädt und an Gletschern vorbei zur Spirit Island führt. Eine sehr imposante Bucht und perfekt zum Trailwandern ist der Maligne Canyon. Über das größte unterirdische Flusssystem in ganz Nordamerika verfügt der im Park gelegene Medicine Lake. In den Hot Springs kann man entspannen und die heißen Quellen zum Relaxen nutzen. Die wohl mächtigsten Wasserfälle in den kanadischen Rocky Mountains sind die Athabasca Falls.
Der Wood Buffalo Nationalpark in Alberta
Der größte kanadische Nationalpark und gleichzeitig zweitgrößter der Welt ist der Wood Buffalo Nationalpark. Er ist ungefähr so groß wie die Schweiz und etwas ganz besonderes. Denn ursprünglich wurde dieser Park gegründet, um die vom Aussterben bedrohten Waldbisons zu schützen, die Wood Buffalos.
Heute dürfen hier circa 6.000 Bisons leben – und die entspannten Tiere trifft man unterwegs des Öfteren. Neben den gutmütigen Riesen leben auch mehr als 300 andere Tierarten im Wood Buffalo Nationalpark, zum Beispiel Bären, Elche und Wölfe. Ein besonderes Highlight sind die Salt Plains, eine Hügellandschaft geformt aus unterirdischen Salzrückständen, die an die Oberfläche gesprudelt kommen und skurrile und einmalige Gebilde formen.
Der Yoho Nationalpark in British Columbia
Dieser Nationalpark ist zwar einer der kleineren seiner Art, aber nicht minder schön. Der Park liegt in den kanadischen Rocky Mountains und beherbergt über 400 Kilometer Wander- und Bergpfade. Bei den Wandertouren kommt man vorbei an malerischen Bergseen, Gletschern, Bergen, Wäldern und Wasserfällen. Inmitten der mehr als 3.000 Meter hohen Berge des Nationalparks liegt der Emerald Lake, welcher aus Gletscherwasser entstand. In der Landschaft drumherum leben Bären, Kojoten, seltene Pumas, Elche und viele mehr.
Die größten Wasserfälle in Nordamerika sind ebenfalls hier zuhause. Die Takakkaw Falls sind 250 Meter hoch und befinden sich in Yoho Vallery.
Der Pacific Rim Nationalpark in British Columbia
Ein noch recht junger Nationalpark mit circa 511 Quadratmetern Größe ist der Pacific Rim. Zum Nationalpark wurde er erst im Jahr 2001 ernannt. Er besteht aus drei Teilen: Broken Island, Long Beach und West Coast Trail. Von hier aus kann man zwischen März und Oktober Grauwale an der Pazifikküste beobachten und auch Orcas tummeln sich hier in den wunderschönen Buchten. Besonders schön und selten ist der dichte, natürliche Regenwald mit den imposanten Sitka-Fichten, die bis zu 95 Meter hoch wachsen können.
Zum Relaxen und Entspannen lädt Long Beach ein, ein Sandstrand, der sich über mehrere Kilometer erstreckt. Wanderer kommen auf dem West Coast Trail auf ihre Kosten, dem härtesten und legendären Wanderpfad. Er führt durch den Regenwald, an der Küste vorbei und durch Sumpf- und Felsregionen hindurch. Wer die 77 Kilometer ablaufen möchte, sollte mindestens eine Woche Zeit einplanen.
Hotspots für die perfekte Kanadareise
Kanada hat unglaublich viel zu bieten. Aber es gibt einige besondere Hotspot, die die Reise nach Kanada zu etwas ganz Besonderem und Unvergesslichem machen.
Ganz oben auf der Liste stehen natürlich die weltberühmten Niagarafälle, die Wasserfälle die genau an der Grenze zu den USA und dem kanadischen Ontario liegen. Das gute an Kanada: Von dieser Seite aus kann man die Niagarafälle von vorne, also frontal, sehen. Allerdings ist hier ein Besuch unter der Woche anzuraten, da am Wochenende Massen von Touristen hierher kommen. Auch im Winter ist dieser Ort ganz besonders.
Im Osten des Landes befindet sich ein Ort, der verzaubert: Neufundland. Hier kann man auf dem Erdmantel spazieren, die erste Siedlung Nordamerikas erkunden, Eisberge bestaunen und vor allem Wale in ihrer freien Wildbahn beobachten. Neufundland bietet definitiv eines der letzten Naturparadiese der Welt. Hier wechseln sich Buchten und Fjorde ab, Wasserfälle folgen einer faszinierenden Flora und Fauna, imposanten Felsformationen und einer rauen Küstenlandschaft.
Eine Inselgruppe, die aus mehr als 1.500 einzelnen Inseln verschiedener Größe besteht, und inmitten des Ontario Sees liegt ist Thousand Islands. Es liegt nahe dem Sankt Lorenz Strom und ist der Namensgeber des Salatdressings, den wohl jeder kennt. Das besondere an dieser Inselgruppe: Einige Inseln gehören zu Kanada, andere hingegen zu den USA. Man kann hier sozusagen von Land zu Land springen. Am besten aber lässt sich Thousand Islands vom Boot aus erkunden.
Ein wahres Paradies für Freunde von Meeressäugetieren ist das zwischen Vancouver Island und British Columbia liegende Johnstone Strait. Weltweit ist dies der beste Ort, um in freier Wildbahn lebende Orcas zu beobachten. Besonders zwischen Juni und Oktober hat man hier viel Glück, denn dann halten sich die liebeswürdigen Tiere vor der Westküste Kanadas auf. Man kann sogar eine Kajaktour mit den Orcas unter sich machen – ein ganz besonders und unvergessliches Erlebnis. Neben den Orcas kann man auch viele Seelöwen, Seehunde, Grau- und Buckelwale und sogar Delfine beobachten.
Ein wahres Surferparadies ist Tofino, direkt am Pazifik mit kilometerlangen Sandstränden und den perfekten Wellen zum Surfen. Hier können sowohl Fortgeschrittene als auch Anfänger auf ihre Kosten kommen.
Wer Zugfahrten mag und dabei viel sehen möchte ist mit dem Rocky Mountaineer am besten unterwegs. Der Zug fährt auf vier Strecken durch Westkanada durch die Rocky Mountains. Die Fahrt geht vorbei an malerischen Seen, imposanten Flüssen, Berggipfeln und tiefgrünen Wäldern.
Outbackfans kommen zwischen Saskatchewans, Labrador und den arktischen Regionen des Landes dazu, die bunten Polarlichter zu sehen. Hier gibt es viele Orte, an denen die Lichter deutlich sichtbar werden – fernab der Großstädte und Lichtverschmutzungen. Kanada ist einer der weltbesten Orte, um Polarlichter beobachten zu können.