Der Winter steht vor der Tür und somit auch die nächste Wintersportsaison. Jährlich brechen Tausende Deutsche in den Wintermonaten auf, um Ski- oder Snowboard zu fahren, Schneeschuhwanderungen zu machen oder sich auf einer Langlauftour zu versuchen. Für viele gibt es nichts Schöneres, als den Berg hinunter zu sausen, den Wind im Gesicht zu spüren und dem Schnee beim Rieseln zuzuschauen. Die typischen Skigebiete in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind daher oftmals überfüllt und teuer. Tschechien hingegen haben viele Wintersportler nicht unbedingt auf dem Radar, was es zu einem perfekten Ziel für den nächsten Winterurlaub macht.
Warum gerade Tschechien?
Die Tschechische Republik liegt in Mitteleuropa und grenzt an Deutschland, Polen, die Slowakei und Österreich. Das zeigt schon einen der schönsten Vorteile des Landes – die Erreichbarkeit. Die wenigsten haben Lust auf mehrtägige Autofahrten und bevorzugen es, schnell am Ziel anzukommen. Von Berlin aus ist man innerhalb von drei Stunden über der Grenze, von Nürnberg braucht man nur eineinhalb Stunden und von Frankfurt aus vier. Je nachdem, in welches Skigebiet man hier möchte, muss man natürlich mehr oder weniger weit ins Landesinnere fahren. Wer mit dem Auto anreist, sollte zudem nicht die Maut in Tschechien vergessen, die auf den tschechischen Autobahnen gilt. Um hier fahren zu dürfen, braucht man also eine Vignette.
Für Wintersportler ist ausgesorgt, denn Tschechien überzeugt mit ganzen 315 Skigebieten. Die vielen Berge und Gebirgszüge laden hier zum Verweilen ein und bieten eine spannende Abwechslung auf den Pisten und Wanderrouten.
Skigebiet Spindlermühle
Das Skigebiet im Norden des Landes ist das bekannteste Skigebiet Tschechiens und Gastgeber vieler spannender Sportevents. Hier kommen sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene Skifahrer auf ihre Kosten. Auf fast 20 Pistenkilometern gibt es verschiedene Routen sowie Rodelmöglichkeiten, Strecken zum Schneewandern und ein ausgefallenes Aprés-Ski Angebot.
Pec pod Sněžkou
Das Skigebiet Pec pod Sněžkou liegt, wie das Gebiet Spindlermühle, im Riesengebirge. Dieses gilt als besonders geeignet für Familien, da es hier viele Skischulen und Freizeitaktivitäten auch für Kinder gibt. Das Gebiet ist der Ausgangspunkt zum höchsten Berg der Tschechischen Republik, der Schneekoppe und überzeugt mit 14 Pistenkilometern. Aufgrund der Lage kann man hier 5-6 Monate im Jahr Skifahren, was deutlich länger ist als in anderen Gebieten des Landes.
Klinovec / Keilberg
Klinovec ist ein Skigebiet im Erzgebirge und gilt als das größte Skigebiet im Westen Tschechiens. Es liegt an der Grenze zu Deutschland, nur zehn Minuten von Oberwiesenthal entfernt. Hier sind etwa 30 Kilometer Piste und eine Verbindung zum benachbarten Fichtelberg. Seit Neuestem gibt es in dem Gebiet auch ein Nachtski-Angebot und eine blaue Damen-Piste.
Für Freestyle-Fans ist hier außerdem ein Funpark mit mehreren Hindernissen und Sprüngen und eine zwei Kilometer lange Freeride-Piste mit Naturschnee. Wer sich für einen Mehrtagesskipass entscheidet, kann diesen auch im benachbarten Skigebiet Fichtelberg nutzen, so gehen einem die Pistenkilometer nur langsam aus.
Lipno
Das Skigebiet Lipno ist etwas kleiner und ist vor allem für Familien und Anfänger geeignet. Es liegt im Böhmerwald und bietet schöne Ausblicke und circa 14 Kilometer gut präparierte Pistenfläche. Hier befindet sich auch das Lipno-Ski-Resort, welches das einzige Fünf-Sterne-Resort in der südböhmischen Region ist. Wer also nach dem Skifahren Wert auf Komfort legt und sich in einem exquisiten Spa-Bereich erholen möchte, der ist in Lipno genau an der richtigen Adresse. Aber auch bei Tagesskifahrern erfreut sich das Gebiet an hoher Beliebtheit und zieht sowohl einheimische Wintersportler als auch Touristen an.
Horní Domky
Horní Domky liegt an den Südhängen des Berges Lysá, im Norden des Landes an der Grenze zu Polen. Die fast 15 Kilometer Piste sowie die moderne Ausstattung lassen sich mit den besten Skizentren Tschechiens vergleichen. Für Snowboardfahrer gibt es hier einen großen Snowpark mit Sprüngen und Hindernissen, die vor allem bei Freestyle-Snowboardern äußerst beliebt sind. Es gibt mehrere Skischulen, einen Skibus und die Möglichkeit zum Paragliding.
Schneesicherheit in Tschechien:
Die Schneesicherheit für einen Skiurlaub in Tschechien hängt stark von der Region und der Jahreszeit ab. Tschechien bietet mehrere Skigebiete, die vor allem in den Gebirgen wie dem Riesengebirge, dem Böhmerwald, den Beskiden und dem Erzgebirge liegen. Hier sind einige wichtige Informationen zu den beliebtesten Skigebieten und deren Schneesicherheit:
1. Riesengebirge (Krkonoše)
Das Riesengebirge ist das höchste Gebirge in Tschechien und eines der schneesichersten Gebiete des Landes. Skigebiete wie Špindlerův Mlýn und Pec pod Sněžkou bieten eine vergleichsweise hohe Schneesicherheit, besonders zwischen Dezember und März. Aufgrund der Höhe von bis zu 1.600 Metern sind die Chancen auf Naturschnee hier relativ gut, und es gibt auch moderne Schneekanonen, die bei Bedarf eingesetzt werden.
2. Böhmerwald (Šumava)
Im Böhmerwald befinden sich niedrigere Skigebiete wie Lipno und Železná Ruda, die vor allem bei Familien und Anfängern beliebt sind. Die Schneesicherheit ist hier etwas geringer als im Riesengebirge, da die Höhe der Berge nicht so groß ist. Schneekanonen sind aber auch hier verbreitet, sodass die Saison in der Regel von Dezember bis Februar/März reicht.
3. Erzgebirge (Krušné hory)
Das Erzgebirge bietet Skigebiete wie Klínovec und Boží Dar, die aufgrund ihrer höheren Lage ebenfalls eine gute Schneesicherheit bieten. Besonders Klínovec gilt als eines der schneesichersten Skigebiete im Erzgebirge, auch durch den Einsatz von Beschneiungsanlagen.
4. Beskiden
In den Beskiden befinden sich Skigebiete wie Velké Karlovice und Pustevny. Diese Region ist bekannt für ihre landschaftliche Schönheit, allerdings liegt sie niedriger als das Riesengebirge, was die Schneesicherheit etwas beeinträchtigt. Dennoch sind die Bedingungen meist im Januar und Februar gut.