Alle Jahre wieder überlegen viele, ob sie der Umwelt zuliebe nachhaltiger verreisen sollten. Flugzeug, Auto oder Bahn – jede Art der Mobilität hat seine Vor- und Nachteile, wie der nachfolgende Artikel zeigt.
Besonders Familien mit Kleinkindern sind oft im Schwanken, ob die Anreise zum Urlaubsort mit dem Flugzeug nicht einfacher, weil planbarer ist. Allerdings kommt es wie bei der Bahn öfter mal zu unerwarteten Verspätungen, die dann für alle Reisenden anstrengend werden. Auch wenn man bei gewissen Voraussetzungen ein Recht auf Erstattung hat, wenn der Flug annulliert wird, ist es doch ärgerlich.
Doch trotz der Hilfe von AirHelp bei Flugverspätungen bleibt die Frage, ob man sich tatsächlich mehr Zeit spart, wenn man das Flugzeug als Transportmittel wählt. Gut eineinhalb Stunden beträgt die Ersparnis im Vergleich Flugzeug versus Zug, bestätigt der ADAC. Auch hier sollte man bei der Urlaubsplanung allerdings berücksichtigen, dass die Entfernung zum Ziel und die Zugverbindung wichtige Faktoren bei der Entscheidung sind.
Zugreisen ist entspannend
Mitunter entscheiden sich viele gern für die Zugreise. Es gibt während der Fahrt einiges zu entdecken und man kommt mit anderen Mitreisenden ins Gespräch. So wird die Fahrt sehr kurzweilig. Außerdem nützt man die Zugfahrt für die Entspannung vor dem Urlaub, was bei einer Anreise mit dem eigenen Fahrzeug nicht ganz so einfach wäre. Seit einiger Zeit kommt es jedoch immer wieder zu Streiks bei der Bahn und den damit verbundenen öffentlichen Verkehrsmitteln. Ein Streik wie rund um die Feiertage ist insbesondere für ältere Reisende und Familien eine echte Herausforderung. Von überfüllten Zügen, abgelaufenen Reservierungen und Frust ganz zu schweigen.
Speziell zu Ferienbeginn und Ferienende sollte man eher auf Reisen mit der Bahn verzichten. Trotz einer regulären Reservierung ist ein ausgelasteter Zug weniger entspannend als man erwarten könnte. Die Ungeduld der Mitreisenden ist ansteckend, möchte man angesichts heftiger Diskussionen zwischen anderen Bahngästen meinen. Übrigens ist das Bahnfahren teilweise sogar teurer als ein Flug. Natürlich ist die Bahn aber deutlich klimafreundlicher, was für Kurzstrecken ausschlaggebend ist. Die Strecke Berlin – Köln beispielsweise zeigt, dass bei der Fahrt mit dem ICE 27,6 kg CO² anfallen pro Person für die Hin- und Rückfahrt, beim Flugzeug fallen 298 kg CO² an.
Mit dem Auto in den Urlaub
Bei einem Reiseziel, das mit dem Auto noch gut erreicht werden kann, entscheiden sich viele gegen Flugzeug oder Bahn. Man kann mehr Gepäck mitnehmen als im Flugzeug, was vor allem im Zug zu mehr Stress beim Ein- und Umsteigen sorgen würde. Auch ist die Gefahr, dass man etwas vergisst, nicht gegeben. Babys und Kinder können individuell versorgt werden und schlafen im Idealfall ein. Der CO²-Ausstoß liegt pro Kilometer bei 147 CO² bei 1,5 Personen. Auch kann man jederzeit stehenbleiben und eine Pause machen. Ein weiterer Pluspunkt für das eigene Auto: Man ist während der Ferien mobil und kann Gegenden entdecken, die nicht regelmäßig von Bussen oder der Bahn angefahren werden oder überhaupt keinen Verkehrsanschluss haben.
Der Nachteil beim Auto ist die Gefahr von Staus und Unfällen auf der Autobahn, auch die eigene Übermüdung ist nicht außer Acht zu lassen bei längeren Fahrten in den Süden. Die Kosten sind mitunter nicht eindeutig, denn die Benzinpreisschwankungen sind in anderen Ländern oftmals Thema und sobald man einen Schaden am Fahrzeug bemerkt, ist es nicht immer einfach, eine Werkstatt für die Reparatur zu finden.