Die Schweiz ist vor allem für diejenigen ein Traumziel, die Natur und Kultur besonders schätzen. Atemberaubende Alpenlandschaften, klare Seen und charmante Städte bringen für jeden Geschmack etwas mit sich.
Bevor man jedoch seine Reise in die Schweiz antritt, sollte man sich über einige wichtige Formalitäten informieren, damit ein reibungsloser Ablauf gesichert ist.
1. Einreisebestimmungen für die Schweiz
Für Staatsangehörige der EU, darunter auch Deutsche, gestaltet sich die Einreise in die Schweiz meist relativ unkompliziert. Man benötigt lediglich einen gültigen Personalausweis oder einen Reisepass, um in das Land einzureisen. Ein Visum ist für touristische Aufenthalte bis zu 90 Tagen nicht erforderlich. Sollte man allerdings aus einem Nicht-EU-Land kommen, lohnt sich ein Blick auf die jeweiligen Visabestimmungen, da in diesem Fall andere Regelungen gelten können.
2. Autofahren: Vignette und Verkehrsregeln
Wer plant, die Schweiz mit dem Auto zu erkunden, sollte sich im Vorfeld über die Verkehrsregeln und die obligatorische Autobahnvignette informieren. Die Vignette ist notwendig, wenn man das gut ausgebaute Autobahnnetz des Landes nutzen möchte. Ohne diese Vignette werden hohe Bußgelder riskiert.
Wie bekommt man die Vignette?
Die Vignette für die Schweiz kann man bereits vor der Reise an vielen Tankstellen, an Grenzübergängen oder ganz einfach online erwerben. Sie kostet derzeit rund 40 CHF, was circa 41 Euro entspricht, und ist immer für das gesamte Kalenderjahr gültig, unabhängig davon, wann sie gekauft wird.
Wichtig: Man klebt die Vignette, falls der Kauf nicht online vorgenommen wird, gut sichtbar an die Windschutzscheibe, um bei Kontrollen keine Probleme zu bekommen. Andernfalls ist das Auto mit dem Online-Kauf für den jeweiligen Zeitraum schon im System registriert, und man muss keine weiteren Vorkehrungen beachten.
Besondere Verkehrsregeln
Die Verkehrsregeln in der Schweiz sind allgemein ähnlich wie in Deutschland. Folgende Besonderheiten sind dennoch zu beachten:
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt auf den Autobahnen 120 km/h, auf den Landstraßen 80 km/h und in geschlossenen Ortschaften 50 km/h.
In der Schweiz gilt zudem eine strenge Promillegrenze von 0,5. Fahrer unter 20 Jahren und Fahranfänger, die ihren Führerscheininhaber seit weniger als 3 Jahren haben, dürfen überhaupt keinen Alkohol konsumieren, wenn sie fahren.
Auf den engen Bergstraßen der Alpen gelten spezielle Vorfahrtsregeln. Hier sollte man deshalb besonders aufmerksam fahren, vor allem bei winterlichen Bedingungen.
3. Währung und Zahlungsmittel
In der Schweiz zahlt man nicht mit dem Euro, sondern mit dem Schweizer Franken (CHF). Viele Geschäfte und Restaurants in touristischen Regionen akzeptieren zwar Euro, jedoch ist es meist günstiger, in der Landeswährung zu bezahlen. Man kann problemlos Geld an Automaten abheben oder mit Kreditkarte bezahlen, wobei man stets auf mögliche Gebühren vorbereitet sein sollte.
4. Krankenversicherung
Die Schweiz gehört nicht zur Europäischen Union, jedoch kann man als EU-Bürger mit seiner europäischen Krankenversicherungskarte in der Schweiz medizinische Notfallbehandlungen in Anspruch nehmen. Für größere Behandlungen oder Rücktransporte empfiehlt es sich, eine private Auslandskrankenversicherung abzuschließen. So ist man auch im Falle von Krankheit oder bei einem Unfall auf der sicheren Seite.
5. Mobilität und öffentlicher Verkehr
Auch wenn die Schweiz ein kleines Land ist, ist der öffentliche Verkehr gut ausgebaut. Mit Zügen, Bussen und Fähren sind auch abgelegene Bergdörfer und touristische Attraktionen bequem zu erreichen. Für Reisende bietet sich außerdem der “Swiss Travel Pass” an. Dies funktioniert wie eine Art Flatrate für den öffentlichen Nahverkehr, die einen uneingeschränkten Zugang zu den meisten Verkehrsmitteln gewährt. Der Pass kann sich besonders dann lohnen, wenn ein Besuch mehrerer Städte oder Regionen ansteht.
6. Kulturelle Besonderheiten
Man sagt, Schweizer legen großen Wert auf Pünktlichkeit und Höflichkeit. Gerade im öffentlichen Leben und in Restaurants sollte man sich daher darauf einstellen, dass diesbezüglich ein gewisser Standard erwartet wird. Dazu gehört beispielsweise das Grüßen beim Betreten eines Geschäfts oder eines Restaurants. Vor allem in den ländlichen Gegenden ist es möglich, dass die Ladenöffnungszeiten kürzer sind als die in Deutschland.
Ein entsprechendes Zeitmanagement ist daher von Vorteil.
Ein Urlaub in der Schweiz verspricht also nicht nur Erholung, sondern auch Naturerlebnisse und kulturelle Vielfalt. Damit man die Zeit dort in vollen Zügen genießen kann, sollte man alle wichtigen Formalitäten im Blick haben. Von der richtigen Vignette über die passende Versicherung bis hin zu den Besonderheiten der Schweizer Kultur – wer sich im Vorfeld informiert, kann entspannt in den Urlaub starten. Mit einer guten Vorbereitung steht dem Schweiz-Trip also nichts mehr im Wege!