Mauritius: Urlaub im Inselparadies
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Mauritius

Mauritius: Urlaub im Inselparadies

Wäre Mauritius bis heute unbewohnt, würde eine Woche Ferien kaum ausreichen, um die aus Vulkanaktivitäten entstandene Insel ausgiebig zu erkunden. Mit all den Einwohnern, Nachfahren kolonialer Eroberer, der abwechslungsreichen Kultur und Architektur ist selbst ein Monat zu wenig, um sich hier aktiv zu erholen. Da es keine ursprüngliche Inselbevölkerung gibt, ist die kulinarische Vielfalt ebenso international wie die jetzt hier Einheimischen.

Geografische Lage und politische Zugehörigkeit von Mauritius

Landkarte Mauritius
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Geografisch liegt Mauritius als Inselstaat mitten im Indischen Ozean. Mittendrin ist die richtige Lagebeschreibung auch hinsichtlich der nächsten Nachbarinseln. 1.750 Kilometer nach Norden befinden sich die Seychellen, 200 Kilometer nach Westen Réunion, ebenfalls ein Inselstaat. Bis nach Indien sind es 4.000 Kilometer nach Nordosten. Mauritius verwaltet politisch nicht nur die gleichnamige Hauptinsel, sondern außerdem das Riff mit den Inseln Gunner’s Coin, Amber Island und Round Island. Weit weg, aber politisch zu Mauritius gehören die Inseln Rodrigues, sowie die Inselgruppen Cargados-Carajos sowie Agalega.

Rätselhafte mauritische Vergangenheit

Dokumentierte Entdeckungen der Trauminsel im Indischen Ozean wurden bei den Malaien gefunden. Aber auch arabische Seefahrer beanspruchen die erste Inselbetretung für sich. Sie sind immerhin dafür bekannt, dass sie portugiesischen Seefahrern die Seepassage zur Insel zeigten. Hier beginnt die eigentliche Eroberungs- und Entwicklungsgeschichte, genau überliefert für das Jahr 1505 durch den Portugiesenkapitän Domingo Fernandez. Er war von der Flora und Fauna sofort verzaubert und benannte die Insel als »Ilha do Cirne« (Schwaneninsel). Einige Jahrzehnte später wurde Mauritius als »Mascarenhas« kartografiert, zusammen mit weiteren umliegenden Inseln als »Makaren«. Endgültig kolonisiert wurde Mauritius 1598 durch die Holländer und damit auf ihren heutigen Namen umbenannt.

Luftaufnahme des Inselriffs von Mauritius
Luftaufnahme des Inselriffs von Mauritius

Wenn in Deutschland Schnee fällt…

beginnt auf Mauritius die klimatisch schönste Jahreszeit für eine Traumreise. Zwischen Mai und November liegen dort die Höchsttemperaturen bei höchstens 27 und mindestens 18 °C, in denen es sich bei angenehmen 23 bis 25 °C Wassertemperatur prima im türkisblauen Wasser des Indischen Ozeans baden lässt. Allerdings sind diese Monate mit drei bis sechs Regentagen äußerst trocken. Wer es lieber wärmer mit mehr Regen mag, reist am besten zwischen Dezember und April zur Sonneninsel. Zu allen Jahreszeiten kühlt der ständige Passatwind heiße Tagestemperaturen angenehm herunter.

Le Morne in Mauritius.
Le Morne

Mauritius – Schmelztiegel internationaler Kulturen

Zu ihrer Entdeckungszeit im späten Mittelalter war Mauritius gänzlich unbewohnt. In den Jahrhunderten der Kolonialisierung folgte eine Kultur der nächsten: Zuerst mit den Schiffen der Portugiesen, dann unter holländischer Flagge, denen die Franzosen folgten. Letzte Kolonialherren waren die Briten bis zur Unabhängigkeitserklärung 1968. Nicht aus dem kulturellen Mischmasch wegzudenken sind indische Einwanderer, die nicht immer freiwillig hier ankamen.

An der Einwanderergrenze in Aapravasi Ghat in Port Louis wurden sie empfangen und als Sklaven auf den Zuckerrohrplantagen verteilt. Zwischen den heute hier lebenden Europäern, Chinesen, Indern und Kreolen herrscht seit jeher Frieden. Wer als Urlaubsgast den Menschen begegnet, spürt sofort, dass sich keine der Kulturen den anderen überlegen fühlt oder diese ablehnt.

Kirche am Cap Malheureux
Kirche am Cap Malheureux

Sehens- und lebenswerte Regionen auf Mauritius

Landschaft auf Mauritius bedeutet geologische Unterschiede zwischen Küstenstreifen und Inselhochland auf einer Fläche, kleiner als Luxemburg. Wind und Wetter haben aus dem Magma, das aus dem Indischen Ozean vor Millionen vor Jahren aufstieg, klüftige Besonderheiten, scharfe Riffe und sensationell fein ausgespülte Sandstreifen an den Küsten in allen Himmelsrichtungen. Feriengäste, die nicht nur ihre Füße ins kristallklare Wasser des Ozeans tauchen möchten, können anspruchsvolle Bergtouren ebenso unternehmen wie Tagesausflüge zu den wichtigsten Städten der Insel.

Hauptregionen sind:

  • Im Norden legen von Grand Baie Kreuzschiffe an und bringen Mauritiusgäste für Tagestouren zu den weiter nördlichen Nachbarinseln. In Hafennähe laden außerdem zwei weit und flach ins Meer reichende Sandstrände zum Sonnenbaden, Plantschen für Nichtschwimmer und zum Schwimmen in kristallklarem, stets über 23 °C warmem Wasser ein.
  • Hotels haben im Osten zwischen traditionellen Inseldörfern die Region erobert. Hier lässt der ständige Passatwind – anders als im Westen – die Tagestemperatur kühler wirken. Vor allem Wassersportler bevorzugen die Region für Aktivitäten auf dem, im und unter Wasser.
  • Der Inselsüden und Südwesten sind von Sandstränden vor steiniger Höhlenkulisse der Vulkanklippen geprägt. Dahinter erstrecken sich bis zum Horizont Zuckerrohrplantagen. Bergtouren auf die wenigen und schroffen Berge der Region bieten nach hartem Aufstieg einen faszinierenden Blick aus der Vogelperspektive über die Insel und den weiten Indischen Ozean.
  • Die trockensten mauritischen Regionen liegen im Westen und Südwesten. Edle Hotels, stille Lagunen und eine Flora, ähnlich afrikanischer Buschlandschaften, sind typisch.
7-farbige Erde auf Mauritius
7-farbige Erde auf Mauritius

Ausflugsempfehlungen für eine Inselerkundung auf Mauritius

Praktisch an der kleinen Ausdehnung der Insel ist das geballte Zusammentreffen von Strand und Bergen, Nationalparks und Städten, huscheligen Dörfchen und weiten Feldwegen. Diese Ausflugsempfehlungen eignen sich auch für Familienurlaub mit Kindern.

Wandern in den Trois Mamelles-Bergen auf der zentralen tropischen Insel Mauritius
Wandern in den Trois Mamelles-Bergen auf der zentralen tropischen Insel Mauritius

Menschen aus, Landschaft an beim Wandern und Trekking

Trekking durch den Black River Gorges National Park auf Mauritius soll die Flora und Fauna nicht beeinträchtigen. Stattdessen führen zahlreiche Wanderwege durch das Gebiet mit neun heimischen Vogelarten und einer über 200 erforschten Arten reichen Pflanzenwelt. Die Wälder des Nationalparks gelten als die seltensten weltweit, viele nur hier heimische Arten unter Naturschutz gestellt.

wasserfall auf mauritius

Auch mit dem Fahrrad auf angelegten Strecken können Besucher den Parc national de Bras d’Eau sei 1991 durchstreifen. Er liegt im Nordosten von Mauritius und ist von zahlreichen Wasserarmen durchzogen. Entlang des Wanderpfads in Basaltfelsen stehen reich bevölkerte Tümpel, gegen deren Mückenschwärme am besten lange Wanderkleidung hilft.

Mauritische Perlen – Aha- und Oho-Städtetouren für die ganze Familie

Architektonisch wirkt Mauritius wie ein Wunderland mit Häusern aus aller Herren Länder und Zeiten. Trotz aller britischen, französischen, holländischen und portugiesischen Unterschiede dienen Giebel und Zinnen, Dachvorsprünge und Balkone vor allem der Kühlung der Gebäude. In diesen Städten und Dörfern lohnt sich mindestens ein Abstecher zur Altstadt für eine Tagestour:

Port Louis Maritius

Port Louis

Die Hauptstadt von Mauritius ist nach Einschätzung der Lebensqualität in Afrika die lebenswerteste, weltweit auf Rang 83 von 231 erforschten Städten. Alte Zitadellen in begehbarem Zustand, Lagerreste des Aapravasi Ghat (UNESCO-Weltkulturerbe und einstiges Kontrakt-Arbeitslager für Inder) oder die am Hafen gelegene »Le Caudan Waterfront« (Einkaufs- und Flaniermeile) lassen einen Ausflugstag förmlich verfliegen.

Bunte Straßenschirme in Port Louis, Mauritius
Bunte Straßenschirme in Port Louis, Mauritius

Vaoas-Phoenix

Auf einer Hochebene wurde einst diese zweitgrößte mauritische Stadt errichtet. Atemberaubend ist der Blick hinab zum Vulkankrater-See Trou Aux Cerfs, sensationell Geräusch und Lichtspiel des Chamarel Wasserfalls im nahegelegenen, gleichnamigen Bergdorf. Hier finden sich außerdem unglaubliche Sanddünen, die als »siebenfarbige Erde« über die Inselküsten hinaus bekannt sind.

Chamarel Wasserfall
Chamarel Wasserfall

Beau Bassin-Rose Hill

Grundlage für die heutige Infrastruktur der drittgrößten mauritischen Stadt bildete eine im 18. und 19. Jahrhundert hier betriebene Zuckerfabrik. Bevölkert wurde der auf einer Hochebene gelegene Standort damals von Händlern und Geschäftsleuten. Der heutige Doppelname verweist auf die einstige getrennte Ortsgeschichte der später zusammengelegten Gemeinden. Spa-Zentren, die Einkaufmeile »Plaza Boulevard« oder Schnorcheln, Tauchen und Parasailing sind beliebte Stadtaktivitäten.

Port Mathurin

Inselhopping führt zur Nachbarinsel von Mauritius, Rodrigues. Port Mathurin ist die Hauptstadt. Landschaftlich stehen hohe Berge vor der Küste, die den ständigen Passatwind aus Südost abfangen. Sehenswert sind die Kirchenarchitekturen und die städtische Moschee, während zum Shopping nur Geschäfte mit lebensnotwendigen Dingen ansässig sind. Vor allem der Hafen mit dem vorgelagerten Korallenriff ist sehenswert.

Port Mathurin
Port Mathurin

Village Petit Raffray

Dieses Dörfchen in Inselnorden ist nicht groß und wird überwiegend von Kleinbauern bewohnt. Ihnen wurden Ländereien vom Staat zugesprochen, um die Landschaft zu pflegen und typisch mauritische Gewürze und Gemüse selbst anzubauen. Vom Dorf starten viele Wanderausflüge in die umliegenden Nationalparks oder hinaus vor die Küste mit Katamaranen.

Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden
Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden

Village Pamplemoussses

Im ältesten Botanischen Garten der Südhalbkugel, dem »Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden«, lässt es sich zwischen Seerosenteichen, Ebenholzwäldern, Zuckerrohr und Palmenbeständen stundenlang gemütlich aushalten. Sehenswert st das Mon Plaisir, ein Kolonialhaus unter Denkmalschutz. Leider kann es von der Öffentlichkeit nur von außen bestaunt werden. Um die Vielfalt geschenkter und selbst angezogener Pflanzen in aller Fülle kennenzulernen, empfiehlt sich die Anmeldung zu einer geführten Gartentour.

trauminsel mauritius

Fazit:

Mauritius ist eine Trauminsel mit Top-Klima und einer seit Millionen Jahren einzigartigen Flora und Fauna. Menschliches Leben brachten ab dem späten Mittelalter verschiedene Entdecker und Kolonialherren. Bis heute prägt ein friedliches multikulturelles Miteinander das Inselleben, wozu auch herzliche Gastfreundschaft für Besucher aus aller Herren Länder gehört.

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