Venedig – Stadt die verzaubert
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Venedig – Stadt die verzaubert

Venedig gilt als die Stadt der Liebe und als romantischster Ort der ganzen Welt. Jedes Jahr kommen unzählige verliebte Paare in die wunderschöne Lagune, um gemeinsam einen Sonnenuntergang an den sagenumwobenen Kanälen zu genießen. Sie machen der Liebsten oder dem Liebsten einen Antrag oder sagen Danke für die schöne gemeinsame Zeit. Aber natürlich ist Venedig auch ein tolles Urlaubsziel für Familien, Singles und Weltenbummler.

Wenn die Sonne leuchtend im Meer versunken ist, wird es Zeit für einen leckeren Appetizer in einer gemütlichen Bar am Canal Grande. Viele Reisende haben nach einem Stadtrundgang in der Stadt das Bedürfnis, die Ereignisse des Tages noch einmal in Ruhe Revue passieren zu lassen. Die Eindrücke, die diese sagenumwobene Stadt im Gedächtnis hinterlässt, sind wahrlich tief und bewegend.

Kaum eine Stadt kann auf eine so beeindruckende Historie zurückblicken und hat so viele weltberühmte Sehenswürdigkeiten zu bieten wie die Stadt der tausend Brücken. Man könnte Wochen in der Stadt verbringen und immer noch etwas Neues und Überraschendes entdecken. Venedig hat so viele bezaubernde, versteckte Ecken, die leicht übersehen werden. Auch ein Ausflug zu einer der malerischen Inseln in der Lagune ist ein unvergessliches Erlebnis.

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Die schönsten Sehenswürdigkeiten von Venedig

Bei dem großen Angebot fällt es verständlicherweise schwer, eine Auswahl zu treffen. Zu den Attraktionen, die aber kein Reisender verpassen sollte, gehören: der Markusplatz mit dem Markusdom, der Dogenpalast, die Seufzerbrücke, die Rialtobrücke und der Canal Grande.

Da diese Sehenswürdigkeiten nahe zusammen liegen, ist es nicht schwierig, diese sechs Hauptattraktionen an einem einzigen Tag zu besichtigen, auch wenn es natürlich schön ist, mehr Zeit in Venedig zu verbringen.

Der Markusplatz: Pflastersteine mit viel Historie

Bekannt wie kaum ein anderer Platz auf der Welt ist der Markusplatz in Venedig. Es ist kaum vorstellbar, welche berühmten Füße schon über diese geschichtsträchtigen Pflastersteine geschritten sind. Der Markusplatz bildet das schlagende Herz von Venedig.

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Markusplatz

Dies zeigt sich bereits daran, dass jeder Urlauber, der dem Besucherstrom folgt, zwangsläufig zu dem Markusplatz gelangt. Der Platz scheint die Menschen regelrecht anzuziehen und ist mit Recht die wichtigste Sehenswürdigkeit der zauberhaften Stadt. Auf der gewaltigen Piazza thront der mächtige Markusdom.

Direkt neben dem Dom erhebt sich der Glockenturm in schwindelerregende Höhe. Auch der prächtige Dogenpalast liegt nur einen Steinwurf entfernt.

Der Markusdom: das größte Heiligtum in Venedig

Im Markusdom verschmelzen byzantinische, arabische und gotische Elemente zu einer eigenständigen Architektursprache. Die heilige Atmosphäre in der Kirche senkt das Haupt automatisch. Die Innenräume sind mit zahlreichen Skulpturen verziert und der Boden mit mehrfarbigem Marmor ausgelegt.

Markusdom

Schimmernde Mosaike zeigen biblische Szenen und erzählen von dem Leben des heiligen Markus. Der Eintritt in den Dom ist kostenlos. Gegen eine Gebühr kann der Eintritt vorgebucht werden.

Dadurch entstehen keine Wartezeiten. Zu der Etikette gehören lange Kleidung, lautlose Handys und angemessenes Verhalten. Eine der liebsten Beschäftigungen der Besucher auf dem Markusplatz wurde inzwischen untersagt: das Füttern der Tauben. Auch das Sitzen auf den Stufen des Portikus wurde verboten.

Der Dogenpalast: prunkvoller Regierungssitz

Jahrhunderte lang war der Dogenpalast der Regierungssitz von Venedig. Der prunkvolle Bau begann im 9. Jahrhundert. Im 14. Und 15. Jahrhundert wurden weitere Anbauten ergänzt. Das Tor Porta della Carta verbindet den Markusplatz mit dem Innenhof des Dogenpalastes.

Dogenpalast

Eine Führung durch den Dogenpalast endet im Gefängnis. Der Weg dorthin führt über die berühmte Seufzerbrücke. Der Guide erzählt viele interessante Fakten zur Stadtgeschichte und zu den Meisterwerken, die in dem Palast ausgestellt werden.

Eine Liftfahrt auf den Markusturm ist ebenfalls möglich. Der Ausblick über die Kanäle und die Insel sucht seinesgleichen. Vorsicht: Zur vollen Stunde schlagen die Glocken. Das Läuten erschüttert bis in die Knochen.

Nach dem Besuch des Turms laden die berühmten venezianischen Cafés Gran Caffè Quadri und Cafè Lavena zu einem Getränk ein. Sie liegen direkt unter dem Uhrturm mit seinem astronomischen Zeitmesser. Das Ziffernblatt ist aus echtem Lapislazuli.

Die Seufzerbrücke: Leiden der Gefangenen

Die Seufzerbrücke gehört zu den meist fotografierten Brücken von Europa. Sie verbindet den Dogenpalast mit dem Gefängnis und verdankt ihren tragischen Namen den Verurteilten, die seufzten, als sie ein letztes Mal die Freiheit sahen. Bei einer Tour durch den Dogenpalast laufen die Besucher über diese Brücke.

Seufzerbrücke
Die Seufzerbrücke

Die Rialtobrücke: einkaufen und staunen

Nur die Rialtobrücke mit der Seufzerbrücke konkurrieren. Diese berühmte Brücke ziert unzählige Gemälde und Postkarten von Venedig. Sie verbindet San Marco mit San Polo.

Diese Brücke ist weit mehr als ein Flussübergang. Auf der Brücke reihen sich zahlreiche Geschäfte aneinander. Schon seit dem 16. Jahrhundert blüht hier der Handel.

Rialtobrücke
Rialtobrücke

Der Canal Grande: Gondeln und Wassertaxis

Über eine Länge von 4 km schlängelt sich der Kanal durch die Stadt. Auf dem Canal Grande fahren die Vaporettis und Gondeln. Sie transportieren die Besucher zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Eine romantische Gondelfahrt ist besonders bei Paaren sehr beliebt. Majestätisch gleiten die prachtvollen Gondeln durch die Kanäle. Eine Gondelfahrt kostet ungefähr € 30,- pro Person und ist somit ein erschwingliches Erlebnis.

Die versteckten Schönheiten der Stadt

Besucher, die länger als einen Tag lang in Venedig bleiben, haben die Gelegenheit, die Stadt eingehender kennenzulernen. In Venedig gibt es unzählige Attraktionen, die viele Besucher aus Zeitmangel nicht zu Gesicht bekommen. Zu diesen weniger frequentieren Sensationen gehören das Theater Teatro La Fenice, die Adelspaläste am Canale Grande, das Schneckenhaus, die Galleria dell‘ Accademia, das Schifffahrtsmuseum, das Jüdische Viertel und die letzte Bootswerft der Stadt.

Teatro La Fenice: Opern vor dramatischer Kulisse

In den Krimis von Donna Leon spielt das Theater eine große Rolle. Den Namen Phönix bekam das Theater, nachdem es einige Male abgebrannt ist. Der letzte Brand wütete im Jahr 1996. Nach dem Wiederaufbau wurde es 2005 erneut eröffnet.

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Innenraum Teatro La Fenice

Seitdem finden wieder regelmäßig Konzerte und Opern statt. Zu dem Neujahrskonzert reisen viele bekannte Musiker an. Das Theater kann übrigens auch ohne Veranstaltung besichtigt werden.

Die Adelspaläste am Canal Grande: Prunk und Glanz

Am Canalde Grande liegen über 200 prunkvolle Adelspaläste. Viele der Paläste wurden inzwischen zu Luxushotels umgebaut. Beinahe jeder Palast verfügt über einen eigenen Bootsanleger. An den bunten Pfählen legen die Gondeln und Wassertaxis an, um die Gäste abzuliefern.

Auf der Rückseite der Paläste verläuft ein kleiner, fast geheimer Seitenkanal. Durch diesen Kanal werden Waren angeliefert. Es ist spannend, dem versteckten Treiben zuzusehen.

Canal-Grande

Zu den schönsten Palästen am Canale Grande gehört der Palazzo Grassi. In den Innenräumen befindet sich ein Museum für zeitgenössische Kunst. Venezianische Kunst von der Gotik bis zum Barock wird im Palast Cà D´Oro gezeigt. Kunstliebhaber werden auch von der Sammlung von Peggy Guggenheim im Palazzo Venier dei Leoni begeistert sein. Die Stifterin hatte einst in diesem Palast einen privaten Wohnsitz.

Contarini del Bovolo Schneckenhaus
Contarini del Bovolo (Schneckenhaus)

Bei genauer Beobachtung ist zu sehen, dass diese gewaltigen Paläste auf Pfählen stehen, die metertief in den Untergrund dringen. Fast die gesamte Stadt steht auf wackeligen Holzbeinen. Die Häuser stehen auf mehr als 120 kleinen sumpfigen Inseln. Es ist nicht ganz klar, warum die Menschen seit der Zeit der Römer in dieser Lagune prächtige Paläste auf Eichenpfählen errichten. Besonders praktisch ist dies eigentlich nicht.

Das Schneckenhaus, die Galleria dell‘ Accademia und das Schifffahrtsmuseum

Weitere Raritäten sind das Schneckenhaus, die Galleria dell‘ Accademia und das Schifffahrtsmuseum. Das Schneckenhaus hat seinen Namen nicht aufgrund seiner Form, sondern aufgrund der schicken Wendeltreppe. Das Haus stammt aus dem Jahr 1499 und gehört somit zu den älteren Privathäusern der Stadt.

Die weltweit größte Sammlung venezianischer Malerei wird von der Scuola Grande di Santa Maria della Carità beherbergt. Das Museum befindet sich im Sestiere Dorsoduro. Allein in diesem Museum können kunstinteressierte Besucher problemlos einen ganzen Morgen verbringen. Die Sammlung ist wirklich exquisit.

Von kulturellem Interesse ist auch das historische Schiffsmuseum Museo Storico Navale. Die Ausstellung führt durch die jahrhundertealte Schiffsbaugeschichte der Lagune. Die historischen Gondeln sind natürlich die Highlights der Schau.

Das Jüdische Viertel, die Bootswerft und der Karneval

Das Jüdische Viertel im Sestiere Cannaregio lädt ebenfalls zu einem Rundgang ein. In den kleinen Gassen mit Synagogen und Wohnhäusern befinden sich zahlreiche kleine Cafés. Da die Gassen vergleichsweise ruhig sind, eignen sie sich perfekt für eine Verschnaufpause.

Sestiere Cannaregio

Die letzte Bootswerft der Stadt kann in der Nähe der Kirche San Trovaso besichtigt werden. In dieser Werft werden sie historischen Gondeln liebevoll renoviert und repariert. Auch neue Gondeln werden gebaut.

San-Trovaso

Der Karneval hat in Venedig eine lange Tradition. Bereits im 13. Jahrhundert zogen maskierte Adelige durch die Gassen. Das bunte Fest dauert in der Stadt mehr als 10 Tage lang und zieht viele Besucher aus der ganzen Welt an. Aus diesem Grund sind in dieser Zeit die meisten Hotels ausgebucht und die Übernachtungspreise steigen in der Stadt spürbar an. Jedes Jahr wird ein anderes Motto gewählt. Die kunstvollen Karnevalsmasken und aufwendigen Kostüme sind allerdings ganzjährig in den Geschäften erhältlich.

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Karneval in Venedig

Fazit: Zauber von Venedig

Eine Reise nach Venedig lohnt sich nicht nur für Verliebte. Kaum eine Stadt kann ihren Besuchern so viele Attraktionen bieten. Sie besitzt ein außerordentliches kulturelles Erbe. Zahlreiche Paläste schmücken das Ufer des Canal Grande. Eine schier unbeschreibliche Vielfalt an Kirchen, Plätzen und Prachtbauten prägt das Stadtbild.

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Mit seinen Kanälen, prunkvollen Palästen, religiösen Bauwerken und prächtigen Gondeln ist Venedig eigentlich ein gewaltiges Freilichtmuseum. Auf der ganzen Welt gibt es keine Stadt, die auch nur entfernt Venedig ähnelt. Die Stadt ist wahrlich einzigartig. Es ist wünschenswert, dass dieser einzigartige Ort seine Schönheit noch lange bewahren kann.

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