Mit der AIDA entlang der Adria-Küste
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Kreuzfahrten

Mit der AIDA entlang der Adria-Küste

  • Schiff: AIDAblu
  • Stationen: Venedig – Korfu – Bari – Dubrovnik – Zadar – Venedig

Venedig, Italien (Tag 1)

Als Individualreisende sind wir einen Tag vor dem Ablegen nach Venedig geflogen, da uns die Anreise am Ablegetag etwas zeitkritisch vorkam. So hatten wir einen entspannten Hinflug und auch die Gepäckabfertigung verlief zügig. Die Maschine war halb leer und von Warteschlangen keine Spur. Wir landeten ca. 23 Uhr in Venedig erhielten unser Gepäck in einer rekordverdächtigen Zeit und fuhren mit dem Taxi zum Hotel. Obwohl es nur knapp 15 Minuten vom Flughafen entfernt war, „gönnte“ der Taxi-Fahrer uns eine Odyssé-Fahrt mit beachtlichen Taxikosten. Dabei kümmerte es ihn nicht, dass wir über Google-Maps die Fahrt verfolgten und somit wussten, dass er absichtlich einen Umweg fuhr. Die Nacht verbrachten wir in einem modernen Hotel „Lugano Torreta“. Am nächsten Tag fuhren wir nach einem kurzen Frühstück mit dem Linien-Bus zum Hafen. Noch einmal wollten wir uns nicht von einem Taxifahrer abzocken lassen. Der Bus hielt am Hafen und wir mussten lediglich ca. 15 Minuten zu Fuß durch das Hafengelände laufen ehe wir die AIDAblu entdeckten.

Der Check-in verlief zügig und war – wie immer – gut organisiert. Per SMS wurden wir benachrichtigt, als die Kabine bezugsfertig war. Die Wartezeit bis dahin vertrieben wir mit einem Mittagessen an Bord und schöner Aussicht. Nach kurzer Zeit war nicht nur die Kabine hergerichtet, sondern auch die Koffer trafen zeitnah ein. Es folgte ein Orientierungsgang auf der AIDAblu. Es waren noch nicht allzu viele Menschen an Bord, so dass das „leere“ Schiff zum Fotografieren animierte. Nach einer Tasse Kaffee auf der Sonnenterrasse beschlossen wir schon mal einen Teil von Venedig zu erkunden. Wir fuhren mit dem kostenlosen Shuttle-Bus bis zum Hafenausgang und von dort waren es nur wenige Gehminuten bis zu einem Teil der Altstadt. Die Sonne schien, die Temperaturen waren sehr angenehm und das bunte Treiben von südländischem Temperament geprägt. Es war so schön über die vielen kleinen Brücken zu gehen, durch die verwinkelten kleinen Gassen an deren Ende sich meist ein kleiner Platz auftat.

Nach den ersten Eindrücken schlenderten wir zurück zum Schiff und bereiteten uns auf das Abendessen vor, das – wie immer – vielseitig und köstlich sein sollte. Mit dem Kennenlernen des Kapitäns und einer nachfolgenden AIDA-Show neigte sich der erste Tag dem Ende zu.

Seetag (Tag 2)

Wir genossen den Seetag bei schönem Wetter. Doch am meisten genossen wir die freie Zeit, die uns zur Verfügung stand und mit der wir tun und lassen konnten, was wir wollten

Korfu, Griechenland (Tag 3)

Für Korfu hatten wir einen Ausflug über AIDA gebucht. Mit einem Bus sollten wir schöne Aussichtspunkte anfahren, die wir sonst in der Kürze der Zeit, die uns zur Verfügung stand, nicht hätten erreichen können. Es war wirklich eine schöne Tour. Der Bus durchfuhr so schmale Gassen, dass zwischen Bus und Haus- oder Felswände kein Blatt mehr Platz hatte. Schmale kurvenreiche Straßen führten uns auf Anhöhen, von denen man einen wunderschönen Ausblick auf das Meer, Yachthäfen, Gebäude und die Mäuseinsel hatte. Während der Busfahrt informierte uns die deutschsprachige Fremdenführerin, die eine Einheimische war, über die Insel, der Frucht „Kumquat“, eine der Orange ähnlichen Frucht, aus der Liköre und Marmelade hergestellt wird, Kaiserin Sissi, dem Achillion, Sitten und Gebräuche, auf eine sehr temperamentvolle und zugleich humorvolle Art.

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Bari, Italien (Tag 4)


In Bari, Italien, gingen wir von Bord und erkundeten die Stadt zu Fuß. Das Wetter war teils sonnig, teils bewölkt und es fielen auch mal ein paar nieselige Tropfen. Die Stadt war sehr verwinkelt und reich an schmalen kleinen Gässchen. Zahlreiche Kirchen und Basiliken konnten besichtigt werden und kleine Cafés luden zu Espresso und Capucchino ein. So stellte ich mir ein kleines italienisches Städtchen vor – voller Leben und Dolce Vita.

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Dubrovnik, Kroatien (Tag 5)

Dubrovnik sollte das Highlight der Reise werden. Mit einem Shuttle-Bus wurden wir in die Altstadt gebracht. Dort erkundeten wir die Stadt auf eigene Faust. Wir stiegen auf die Stadtmauer, die im Ganzen erhalten ist und umrundeten so die Stadt. Wir hatten einerseits einen phantastischen Blick auf’s Meer, andererseits auf die Dächer und verwinkelte Gassen von Dubrovnik. Zahlreiche Punkte luden zum Fotografieren ein sowohl in die eine aber auch in die andere Richtung.

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Nach dem Rundgang auf der Stadtmauer schlenderten wir durch die Gassen von Dubrovnik. Viele Restaurants luden zum Verweilen ein. Die Stadt strahlte eine wunderschöne Atmosphäre aus mit den historischen Gebäuden und Gemäuern. Das Pflaster, auf das man lief, zeugte ebenso von Altertum wie die schönen Kirchen und Basiliken. Man konnte sich sehr gut in die Filmkulisse von „Game of Thrones“ hineinversetzen und manche Szenen spielten sich vor dem inneren Auge ab. Nach Stunden des Laufens brachte der Shuttle-Bus uns zurück zum Schiff und wir freuten uns über den Service und über das „Sitzen können“.

Zadar, Kroatien (Tag 6)

Zadar sagte uns erst mal nichts und am Morgen waren wir sogar etwas unschlüssig, ob wir die Fahrt in die Stadt auf uns nehmen oder lieber einen Tag an Bord geniessen sollten. Die AIDAblu lag ca. 5 km von der Stadt entfernt in einem neu angelegten Hafen, der noch wie eine Baustelle aussah. Ein Shuttle-Bus brachte die Gäste für 10 Euro pro Person in die Stadt. Die Haltestelle war die Uferpromenade in Höhe der Meeresorgel. Als wir dort ausstiegen und an der Uferpromenade entlang schlenderten, hörten wir merkwürdige Töne, die man in ähnlicher Weise aus Tierfilmen kennt, wenn von Walen unter Wasser berichtet wird. Tatsächlich aber werden diese Geräusche durch die Wellenbewegungen des Meeres unter großen Steinplatten erzeugt. Die sogenannte Meeresorgel ist ein architektonisches Objekt in Zadar und ein experimentelles Musikinstrument – sehr interessant. Von der Uferpromenade aus sind wir durch verwinkelte Gassen in die Altstadt spaziert.

Hier bot sich uns ein gemischtes Bild. Neben blockartigen verschmutzten Neubauten ragten plötzlich schöne historische Gebäude selbst zahlreiche Ausgrabungen auf. Die schmalen Straßen endeten auf Plätze, die von alten imposanten Gebäuden eingerahmt wurden. Meist führten ein paar Stufen zum Eingang empor, der rechts und links von mächtigen Säulen umgeben war. Zu Beginn unserer Stadttour hätten wir so schöne Gebäude gar nicht erwartet.

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Dass verschiedene öffentliche Plätze durch Einkaufsstraßen miteinander verbunden wurden, war ebenso reizvoll wie die Entdeckung einer Festung mit einem kleinen davor liegenden Hafen. Auf der anderen Seite des Hafens konnte man über ein paar Stufen zu einem Park gelangen. Dieser wurde durch eine alte Mauer umrandet. Im Park selbst waren nette Locations angesiedelt, die mit Lounge-Atmosphäre zum Verweilen einluden. Die Parkwege schraubten sich kreisförmig auf eine Anhöhe. Von dort hatte man einen schönen Ausblick auf die Stadt. Von dort traten wir wieder den Rücktritt zum Bus an. Somit hatten wir zwar keinen langen Aufenthalt in der Stadt aber einen überraschend schönen. Wir genossen dann noch die Zeit und vor allem das schöne Wetter an Bord bis das Abendessen rief.

Venedig, Italien (Tag 7)

Für den heutigen Tag in Venedig hatten wir von zuhause aus über „Get your Guide“ die Eintrittskarten zur Besichtigung des Dogenpalastes und des Markusdoms gebucht. Das hatte den Vorteil, dass man sich nicht erst anstellen musste. Für unser Zeitmanagement bedeutete es aber früher aufstehen, nicht so ausgiebig frühstücken und die Fahrt mit einem Wassertaxi vorort organisieren. Denn die Besichtigungstour sollte um 10:45 Uhr beginnen.

Der Ticketverkauf und die Anlegestelle des Wassertaxis war glücklicherweise nahe dem Liegeplatz der AIDAblu. Aber durch die Vielzahl an Menschen, die ebenso den Wasserweg gewählt hatten, kam unser Zeitplan in’s Wanken und wir sahen die Besichtigung schon verfallen, weil wir es nicht pünktlich schafften. Als wir endlich auf dem Boot waren, erschien es uns, als wenn es über das Wasser kroch und unsere Hoffnung unser Ziel pünktlich zu erreichen, schwand immer mehr.

Als wir am Markusplatz ankamen, spurteten wir durch die Menschenmenge, soweit das möglich war, zu unserem Treffpunkt. Wie durch ein Wunder war die Aufteilung in Gruppen noch nicht abgeschlossen. Wir erhielten kleine Lautsprecher, damit wir den Fremdenführer jederzeit verstehen konnten und begannen die Besichtigung mit dem Dogenpalast. Ein Doge war ein auf Lebenszeit gewähltes Oberhaupt in der Republik Venedig, dessen Befugnisse durch die Verfassung der venezianischen Republik eingeschränkt wurde. Der Fremdenführer hatte ein enormes Wissen, jedoch war es schon anstrengend ihm zuzuhören, ihn nicht aus den Augen zu verlieren und nicht den Anschluss zu verpassen.

Auch hier waren Menschen, Menschen, Menschen. Wir gingen über die Seufzerbrücke, die ihren Namen von den Gefangenen erhielt, die ihren letzten Weg zur Hinrichtung antraten und somit ihre letzten Seufzer von sich gaben. Im Anschluss hieran ging es direkt zum Markusdom. Dieser war noch beeindruckender, fand ich, weil alle Deckengewölbe mit Blattgold überzogen waren und schöne Gemälde boten. Nach fast drei Stunden war die Führung beendet und wir besuchten hiernach noch die Rialtobrücke. Auf dem Weg dorthin spazierten wir durch zahlreiche schmale Gassen, am Canale grande entlang, wobei wir immer wieder auf schöne Plätze stießen und zahlreiche Kirchen. Venedig kommt einem so vor, wie ein nicht mehr enden wollendes Labyrinth – wunderschön und sehr beeindruckend. Hinzu kam, dass die Sonne schien und alles erstrahlte.

Doch nach etlichen Stunden wurden wir langsam müde und wir traten den Rückweg zum Markusplatz an um mit dem Wassertaxi wieder zurück zum Schiff zu fahren. Gegen 17 Uhr war unsere Besichtigungstour zu Ende und bevor wir zum Abendessen gingen, erholten wir uns von den Anstrengungen des Tages bei einem Capucchino an Bord. Das letzte Abendessen an Bord genossen wir noch bewusster und schlossen den Tag mit einem Glas Sekt auf Einladung der AIDA. Da unser Flug am nächsten Tag schon um 06:55 Uhr geplant war, gingen wir bereits um 04:30 Uhr von Bord und rollten mit unseren Koffern alleine wie Verstoßene zur Zollabfertigung. Diese ließen uns völlig unproblematisch durch ihre kleine Station gehen und auf der anderen Seite wartete bereits unser Taxi, das wir einen Tag vorher auf dem Nachhauseweg im Hafen geordert hatten. Zwar müde aber erfüllt von einem wunderschönen Urlaub traten wir somit unsere Heimreise an.

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