Der Meraner Höhenweg – Alta via di Merano
Hoch über dem Dorf Tirol erheben sich die Grate und Gipfel der Texelgruppe. An seinem Rand führt einer der beliebtesten und schönsten Höhenwege Südtirols entlang – der Meraner Höhenweg. Auf einer Länge von 94 Kilometer und auf teils historischen Bauernwegen umrundet er die Texelgruppe auf einer fast gleichbleibenden Höhe von 1400 m.
Auf Erlebnis- und abwechslungsreichen Wegen führt er vom mediterranen Klima der Täler durch bewaldete Berglandschaften und Almwiesen hinauf in die hochalpine Region der Texelgruppe. Unterwegs bieten sich dem Wanderer herrliche Ausblicke ins Passeiertal, den Meraner Talkessel und ins Schnalstal. Der Meraner Höhenweg trägt durchgehend die Markierung (24) und wurde im Jahr 1985 in Katharinaberg, im Schnalstal, feierlich eröffnet. Für seine Begehung benötigt man je nach Kondition und Länge der Etappen 3 bis 6 Tage.
Naturpark Texelgruppe
Der Naturpark Texelgruppe nördlich von Meran wurde 1976 errichtet und ist unter den Naturparks Südtirols einzigartig. 3000 m Höhenunterschied innerhalb des Naturparks sorgen für eine landschaftliche Vielfalt und einzigartige Fauna und Flora. Der Naturpark Texelgruppe erstreckt sich auf einer Fläche von knapp 31.400 Hektar und gehört zu den wasserreichsten Südtirols. Er verteilt sich auf die Gemeinden Naturns, Partschins, Algund, Tirol, Riffian, Moos, St. Martin, Passeier und Schnals. Die Spronser Seenplatte mit ihren 10 Seen auf 2500m Höhe, durch Gletscher entstanden, ist die höchstgelegenen Seenplatten Südtirols und versorgt einen Großteil Merans mit Wasser. Der Naturpark Texelgruppe ist Teil des europäischen Naturschutzprojekts Natura 2000.
Hinweise:
- Für die Begehung des Meraner Höhenweges ist es empfehlenswert, die Unterkünfte (in der Hauptsaison Juli bis August) mehrere Monate im Voraus zu buchen.
- Der Meraner Höhenweg kann als Mehrtagestour und Einzeltagestour begangen werden.
Der Dolomiten Höhenweg Nr. 1 – Alta Vie delle Dolomiti
Die Dolomitenhöhenwege gehören zu den landschaftlich schönsten Weitwanderwegen in den Alpen. Die sich ständig wechselnden Landschaftsbilder, die herrlichen Weitblicke, die blumenreichen Almwiesen und die atemberaubende Bergwelt, machen die Dolomiten-Höhenwege zu einem einmaligen Wandererlebnis.
Der Dolomiten-Höhenweg 1 entstand im Jahr 1966 und besticht vor allem wegen seiner landschaftlichen Schönheit. Auf einer Länge von 150 km durchwandert man in 7 bis 12 Etappen einer der schönsten Gebiete der östlichen Dolomiten. Auf der Hauptroute werden elf Dolomitengruppen, 18 Schutzhütten und drei große Dolomitenpässe überquert. Auf der Hauptroute des Höhenweges bewegt man sich in einer durchschnittlichen Höhe von 2000 Metern. Obwohl er zu den einfachen Höhenwegen zählt, verlangen einige Etappen absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Kletterfertigkeiten im I und II Schwierigkeitsgrad (UIAA).
Der Dolomiten Höhenweg 1 ist auch für Einsteiger geeignet. Die Wege sind sehr gut markiert, rot-weiße Markierung (1 im blauen Dreieck). Trotzdem sollte man sich vor der Begehung des Höhenweges durch Langläufe, Wanderungen oder Mountainbike fahren in Form bringen. Die Tour sollte sehr sorgfältig geplant und Weg-Varianten und Notabstiege mit eingeplant werden.
Anreise zum Pragser Wildsee: Mit dem Auto über die Brenner Autobahn (Modena/Bozen/Brenner), Ausfahrt Brixen,über die Pustertaler Staatsstrasse, nach 43 km zwischen Welsberg und Niederdorf zweigt das Pragser Tal ab. Das Hotel Pragser Wildsee (Übernachtung) befindet sich am Ende des Tales.
Rückreise von Belluno zum Pragser Wildsee: Mit dem Bus von Belluno über Tai di Cadore, Cortina, Toblach nach Niederdorf und umsteigen in den Bus zum Pragser Wildsee.
Peitlerkofel
Der Peitlerkofel ist der dominierende Berg über dem Würzjoch und einer der schönsten Aussichtswarten in den nordwestlichen Dolomiten. Die wunderschönen Peitlerwiesen im Vordergrund ergeben ein kontrastreichen und farbenfrohen Bilderreigen.
Die Tour beginnt auf einem kleinen Almstraße das vom Würzjoch (1987 m) sanft zu den Peitlerwiesen ansteigt. Von der Alp Munt de Fornela (2067 m) folgt man links dem markierten Weg der in einem stetigen Auf und Ab zunächst durch ein Bergsturzgelände führt. Hinter der Ütia de Göma (2030 m), die vom Weg etwas abseits liegt, steigt man hinauf zum Gömajoch (2111 m), von hier hat man einen sehr schönen Blick ins Campilltal. In östlicher Richtung blickt man auf die Kreuzkofelgruppe, Conturines und Lavarella und auf der südöstlichen Seite grüßen Pelmo und Civetta. Der Weiterweg verläuft über weite Almböden und über die Ütia Vaciara (2020 m) wandert man immer Grenznah am Naturpark Puez-Geisler.
Nach einem kleinen Tälchen wo ein Weg von Campill herleitet geht es bergauf in den markanten Einschnitt zur Peitlerscharte (2357 m). Von hier steigt man über den Normalweg und im Gipfelbereich gesicherten Steig hinauf zum Peitlerkofel (2875 m). Nach dem Rückweg zur Peitlerscharte geht es in Serpentinen hinunter in den tiefen Graben des Schartenbaches, und bevor die Waldgrenze erreicht wird, in eine etwas abschüssige Flanke des Bergstocks. Über Blumenwiesen geht es zurück zur Munt de Fornela (2067 m) und Würzjoch.
Fassaner Höhenweg
Ciampedie heißt der Aussichtsbalkon bei Vigo di Fassa, von dem man ein Blick zu den Felskolossen im Rosengarten und bis zu Palagruppe hat. In dieser einzigartigen Dolomiten-Szenerie wird das Wandern auf dem Traumpfad “Fassaner Höhenweg” zum einzigartigen Genuss. Die Tagestour führt von Ciampedie zur Vajolethütte über den Cigoladepass zur Rotwandhütte und über den Fassaner Höhenweg zurück nach Ciampedie.
Von Ciampedie leitet ein kurzes Waldstück nach Westen zum Rifugio Negritella und über den Promenadenweg (540) durch Zirbelwald zu den Häusern von Gardeccia. Über den Fahrweg (546) geht es in Kehren hinauf und über einen steilen Schutthang aufwärts zur Wegabzweigung (541 auf 546) und in Kehren hinauf zur Vajolethütte (2224 m). Von hier führt der Weg zu einem Sattel unterhalb der Ostwand der Rosengartenspitze und in südlicher Richtung unter dem Baumannkamm vorbei zu einer Wegverzweigung (550). Von hier geht es über Steilschutt hinauf zum Cigoladepass (2250 m) und über ein Geröllkar unterhalb der Mungonispitze abwärts.
Von hier wandert man in südwestlicher Richtung hinunter zu den Wiesenfächen des Unteren Vailonkessels und weiter in südöstlicher Richtung zur Rotwandhütte (2280 m) am Ciampaz-Sattel. Auch heute noch wird die Rotwandhütte von Einheimischen “Ostertag-Hütte” genannt, weil sie im Jahr 1906 von dem Stuttgarter Industriellen Ostertag erbaut wurde. Von hier geht es auf Weg (547) hinab zur Malga Vaèl (2028 m) und über den Weg (545) Fassaner Höhenweg hinunter zu einem schönen, drahtseilversicherten Band und über bewaldete Hänge zurück nach Ciampedie.