¡Viva México! Wenn wir als Europäer an Mexiko denken, dann kommen einem sicherlich direkt die übergroßen Sombreros und Ponchos in den Sinn, die man aus dutzenden alten Western-Streifen oder anderen Filmen her kennt. Doch Mexiko hat noch so viel mehr zu bieten, als einige Stereotypen, die uns von den Medien ins Gedächtnis gebrannt wurden. In diesem Artikel geht es um Mexiko und all seine Schönheiten, die besten Orte/Reiseziele, die man als Tourist oder sogar Auswanderer unbedingt besuchen sollte. Doch auch Mexiko hat seine Schattenseiten, sodass in diesem Ratgeber auch diese näher beleuchtet werden. Viel Spaß beim Durchlesen!
Wo liegt Mexiko eigentlich genau?
Der Flug von Deutschland nach Mexiko dauert im Durchschnitt (je nachdem welche Flughafen man auswählt) etwa 12 Stunden. Das ist eine Strecke von knapp 10.000 Kilometer. Damit ist Mexiko eines der Länder, welches besonders weit von uns entfernt ist. Genau dieser Fakt macht eine Reise ins Land, in dem man gerne Tequila trinkt, für viele Abenteurer sogar noch reizvoller.
Mexiko liegt dabei südlich von Amerika und nördlich von Guatemala und Belize. Viele Amerikaner fahren gerne nach Mexiko in den Urlaub, um dort so richtig die Sau herauszulassen. Es verhält sich hier ungefähr so, wie bei uns Deutschen und der Türkei.
Wofür ist Mexiko bekannt?
Auch heute noch trifft man vor allem auf dem Land auf Mexikaner mit Sombrero und einem Poncho. Dieser typisch mexikanische Kleidungsstil war früher noch weitaus verbreiteter als heutzutage. Trotzdem halten noch viele Mexikaner daran fest, denn in Mexiko ist es nun mal sehr heiß und ein übergroßer Strohhut ist hier sozusagen ein Schatten zum Mitnehmen.
Doch nicht nur Sombreros, Tequila und der Poncho sind typisch mexikanisch. Auch die Mentalität der Mexikaner unterscheidet sich sehr von der deutschen. Das ist wunderbar, denn immerhin kommen wir in dieses wundervolle Land, um genau das zu erleben. Die Mexikaner sind wie auch die Spanier viel lockerer drauf, und zwar auch was die Arbeit angeht. Hier ist nicht immer jeder pünktlich und auch die Vorschriften, die in Deutschland von fast jedem peinlichst genau eingehalten werden, sind hier eher Richtlinien.
Das merkt man vor allem im Mietwagen auf mexikanischer Straße. Hier werden Schilder oftmals ignoriert und man fährt eher „nach Gefühl“, als nach den Vorschriften. Merkwürdigerweise funktioniert das hier sehr gut, auch wenn es hin und wieder doch einige vermeidbare Unfälle geben kann. Empfehlenswert ist es hier sich eher in ländlicheren Bereichen ans Autofahren in Mexiko zu gewöhnen, ehe man sich zum Beispiel in Mexiko City ins Getümmel stürzt.
Auf dem Land begegnet man auch den uns aus Film und Fernsehen bekannten Strohballen, die durch fast leere Wüsten kullern. Ebenso sieht man auch eine Menge großer und wilder Kakteen, welche uns in Deutschland eher als winzige Exemplare in einem kleinen Töpfchen bekannt sind.
Tacos: Tacos sind ebenso wie Mole oder aber ultrascharfe Speisen in Mexiko der Oberrenner. Wer in Mexiko war und keinen einzigen Taco probiert hat, der sollte sich schämen. Aber Spaß beiseite: Tacos sind hier sowas wie das Butterbrot in Deutschland. Es ist schon eine wahre Kunst, wenn man die ganzen Gelegenheiten einen Taco zu verdrücken auslassen kann. Tacos werden in Mexiko nämlich an jeder Ecke angeboten.
Man könnte dieses Nationalgericht eventuell sogar mit dem Döner vergleichen, wobei der Geschmack sich sehr von dem eines Döners unterscheidet. Der Taco besteht aus einem Stück Tortilla (Maisfladen) und dieses meist etwas knusprige Stück „Brot“ wird mit einer würzigen Hackfleischsoße ausgefüllt. Dann kommt noch etwas Salat dazu (nach Belieben).
Was man in Mexiko gesehen haben muss
Museen in Mexiko City besuchen
Da wir nun wissen, was man unbedingt gegessen haben muss (TACOS!), wenn man in Mexiko ist, kommen nun einige Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben muss. Als allererstes sollte man als frisch (braun-)gebackener Tourist einige Tage in Mexiko City bleiben, wenn man Museen mag. In Mexiko City gibt es nämlich weltweit die zweitgrößte Anzahl an Museen. Insgesamt trifft man hier auf 170 Gebäude, die von Mexiko und seiner Vergangenheit erzählen.
Diese Stadt ist also voller Kunst, Geschichte und langen Fluren mit Bildern an den Wänden. Hier finden sich sogar Überbleibsel der berühmten Azteken-Ruinen, welche selbst „Kulturmuffel“ in jedem Falle beeindrucken dürften. Nur in London gibt es mehr Museen (ca. 200) als in Mexiko City. Nachfolgend werden die 20 beliebtesten Museen in Mexiko City aufgelistet:
– University Museum of Contemporary Art
– Palacio de Bellas Artes
– Museo Soumaya
– Frida-Kahlo-Museum
– Nationalmuseum für Anthropologie
– Museo Nacional de Historia, Castillo de Chapultepec
– Leon Trotsky House Museum
– Museo Franz Mayer
– Museo Diego Rivera Anahuacalli
– Museo Nacional de Arte (Museo Nacional De Arte (MUNAL))
– Museo Dolores Olmedo
– Papalote Museo del Niño
– Museo JumexMuseo Tamayo Arte Contemporáneo
– Citibanamex Culture Palace, Palacio de Iturbide
– Memory and Tolerance Museum
– Casa Barragán
– Museo Casa Estudio Diego Rivera y Frida Kahlo
– Museo Nacional de la Revolución
– Former College of San Ildefonso
– Interactive Museum of Economics
Mit einem der 60.000 registrierten Taxis in Mexiko fahren
Das ist zugegebenermaßen so gesehen keine Sehenswürdigkeit, wie man sie sich eigentlich vorstellen würde, jedoch muss man unbedingt einmal mit einem der über 60.000 Taxis fahren. Eine Fahrt durch Mexiko City gestaltet sich zwar als ein wenig gefährlich, jedoch wissen die meisten Taxifahrer hier ganz genau, was sie da tun. Im Idealfall macht man es auf die mexikanische Art und plant die einzelnen Museumsbesuche erst gar nicht. Man steigt einfach in ein Taxi und sagt dem Fahrer: „Bringen Sie mich bitte ins nächstgelegene Museum.“ Auf Spanisch würde es heißen: „Por favor, llévame al museo más cercano.“
Die mexikanische Halbinsel Yucatán besuchen
Yucatán ist eine ganz besondere mexikanische Stadt, die ganz in der Nähe von Guatemala und Belize liegt. Doch deswegen ist sie nicht besonders. Besonders macht sie die Tatsache, dass hier vor etwa 65 Millionen Jahren der gigantische Meteorit eingeschlagen ist, der die gesamte Dinosaurierbevölkerung auslöschte.
Den Krater mit einer Größe von 180 Quadratmeter kann man heute noch sehen. Erst 1981 entdeckten einige Ölarbeiter diesen Meilenstein der Geschichte. Es ist also noch gar nicht so lange bekannt, dass hier die ersten Dinos gestorben sind. Wer besonders abenteuerlich ist, sollte sich eine Schaufel mitbringen und nach Dinosaurierknochen graben. Die Chance, gerade hier etwas zu finden, sollte in jedem Falle gegeben sein.
Wie schön wäre es, wenn man Überreste von Dinosauriern finden würde, die man dann in eines der 170 Museen in Mexiko bringen darf. Auf der Arbeit daheim wird man dann wahrscheinlich den neuen Spitznamen „Mexikanischer Indiana Jones“ erhalten.
Besuchen Sie die Stadt Guadalajara
Wieso man diese Stadt ebenso besuchen sollte? Weil hier das Farbfernsehen ihren Ursprung hat! Die meisten wissen es gar nicht, aber im Jahre 1940 hat Guillermo González Camarena hier das Patent fürs Farbfernsehen angemeldet. Wenn man also hier ist, könnte man eventuell sogar auf seine Nachfahren treffen und mit ihnen zusammen etwas im Fernsehen schauen. Auch ohne die Nachfahren von Camarena könnte man sich hier in eines der Cafés setzen und Fernsehen schauen. Einige der Bewohner dort wissen mit hoher Wahrscheinlichkeit davon und schon hätte man auch als Einzeltourist genügend Gesprächsstoff. Eine tolle Idee!
Die Pyramide von Cholula im Mexikanischen Bundesstaat Puebla anschauen
Auch das wissen viele nicht: Man würde annehmen, dass die Pyramiden in Ägypten die größten auf dieser Erde sind, jedoch ist das falsch. Die größte Pyramide auf der Welt findet sich in der Ausgrabungsstätte in San Andrés Cholula, Mexiko. Mit 66 Metern Höhe übertrumpft sie selbst die gigantische Pyramide von Giza. Doch wieso wissen viele gar nichts von ihr? Nun, das liegt vor allem daran, dass sie von einem gigantischen Berg verdeckt wird. Außerdem haben die Mexikaner (so kreativ, wie sie nun einmal sind) sich gedacht, dass eine Kirche an der Spitze der Pyramide sich schön machen würde und eine dorthin gesetzt. Aus diesem Grund ist eher die dortige Kirche bekannt und die Pyramide, auf der sie steht, wird eher vergessen.
Kühlen Sie sich an einem der schönsten Strände Mexikos ab
Nach den ganzen Sehenswürdigkeiten ist man mit Sicherheit aufgrund der hohen Temperaturen in Mexiko ganz schön verschwitzt. Nichts ist in einer solchen Situation besser, als ein erfrischendes Bad an einem der schönsten Strände Mexikos. Hier trifft man wirklich teilweise auf weißen und vor allem feinen Sand, kristallklares Wasser Schildkröten, Papageien, andere exotische Vögel, Buchten, Traumcafés und einer Menge toller Kulissen, die man bisher wahrscheinlich nur vom eigenen Desktophintergrund her kennt. Nachfolgend werden daher die 10 besten Strände aufgezählt, die es in Mexiko gibt:
– Tulum, Riviera Maya
– Akumal, Riviera Maya
– Xpu-Ha, Riviera Maya
– Paamul, Riviera Maya
– Playa Delfines, Riviera Maya
– Playa Norte, Isla Mujeres
– Holbox Playa, Isla Holbox
– La Entrega, Huatulco
– Playa De Balandra, La Paz
– Playa Tecolote, La Paz
Diese Orte sollte man als Tourist meiden
Wer keine Lust auf Risiko hat, sollte sich aus Kartell-Angelegenheiten raushalten. Damit man nicht unfreiwillig in irgendwas verwickelt wird, sollte man sich daher nicht in die Nähe ihres Territoriums nähern. Nachfolgend werden die kriminellsten Gebiete Mexikos aufgezählt:
– Baja California
– Zacatacas
– Guerrero
– Jalisco
– Veracruz
– Michoacán
– Morelia
Schlusswort/Tipps
Zwar ist es im gesamten Land nicht ganz „sicher“, jedoch sollte man mit gesundem Menschenverstand und einer guten Portion Selbstsicherheit/Mut keine Probleme bekommen. In jedem Falle sollte es vermieden werden, „wie ein Schluck Wasser“ aufzutreten und wie leichte Beute zu wirken. Es ist daher empfehlenswert sich nicht wie ein Tourist zu kleiden, sondern sich so anzuziehen, wie die allgemeine Bevölkerung. Zudem ist es nicht ganz von Nachteil, wenn man sich möglichst länger in der Sonne aufhält, um schön braun zu werden. Somit fällt man als weißes Schneeflöckchen nicht so schnell auf und mit einem schönen Schnäuzer könnte man dann sogar als Mexikaner durchgehen. ¡Viva México!