Ville de l‘amour oder La Ville Lumière – Die Spitznamen für die Weltmetropole Paris sind so vielfältig wie ihre Sehenswürdigkeiten. Ob man Paris nun Stadt der Liebe oder Stadt des Lichts nennt: Die Metropole an der Seine blickt auf eine lange Geschichte zurück, die von ersten keltischen Siedlern über den die Französische Revolution bis in die Gegenwart als moderne Weltstadt führt. Paris ist eine faszinierende Kulturstadt im Herzen Frankreichs, die neben weltberühmten Sehenswürdigkeiten wie den Eiffelturm, dem Louvre oder dem Seineufer viele kulturelle und kulinarische Geheimtipps behütet.
Die Weltstadt, Heimat von über 2,1 Millionen Einwohnern, beherbergt genügend Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele, um Wochen zu verweilen. Zwischen all dem UNESCO-Weltkulturerbe der berühmten Metropole wird klar: Eine Städtereise nach Paris entwickelt sich schnell zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Historie – Geschichte und Hintergründe zur französischen Weltstadt
Dass Paris heute das kulturelle Zentrum von Frankreich formt, ist auch auf die vernetzte und einflussreiche Geschichte der Millionenstadt zurückzuführen. Die Gründungsgeschichte von Paris lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Schon im 3. Jahrtausend v. Chr. sollen die Kelten in der Region Île-de-France gesiedelt haben. Früh entfaltete sich hier der Stamm der Parisii, aus dem sich der spätere Name Paris entwickelte. Zuvor – unter römischem Einfluss – war die Stadt jedoch unter dem Lutetia bekannt.
Ab dem 5. Jahrhundert geriet Paris unter den Einfluss der Merowinger und entwickelte sich als neue Hauptstadt zu einem wichtigen Zentrum unter dem Herrscher Chlodwig I. Die unter fränkischer Herrschaft florierende Stadt wurde zugleich zum Schauplatz mehrerer Konflikte – so fielen die Normannen zu jener Zeit in das Stadtgebiet ein.
Unter den feudalen Herrschaftsstrukturen des Mittelalters und der Neuzeit geriet Paris in den Einfluss von Herrschern wie Ludwig XIV., dem Sonnenkönig. Als Folge begehrten die Anwohner von Paris gegenüber dieser dekadenten Ungleichheit auf – der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 wurde zum Schlüsselereignis der Französischen Revolution.
Doch auch der Sturz der mächtigen Herrscher änderte am Einfluss und der kulturellen Bedeutung von Paris wenig. Zur Zeit der Belle Époque – im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert florierte das Künstlerleben in der Stadt. Auch in den 20er-Jahren, den années folles im Goldenen Zeitalter, änderte sich daran nichts, als weltberühmte Künstler wie Pablo Picasso, Ernest Hemingway, James Joyce und Salvador Dalí in der inspirierenden Stadt verweilten. Nach dem Schrecken des Zweiten Weltkriegs wuchs die Weltstadt zu dem modernen Paris heran, das heute unbestritten zu den Reisehighlights Frankreichs gehört.
Architektonische Sehenswürdigkeiten – namhafte Bauwerke in Paris
Die Weltstadt an der Seine hat in ihren 20 Arrondissements, den Stadtteilen von Paris, ein ganzes Spektrum von historischen Prachtbauten vorzuweisen. Folgende Bauwerke gehören zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Millionenstadt:
- Eiffelturm
- Kathedrale Notre-Dame
- Sacré-Cœur
- Arc de Triomphe
- Schloss Versailles
- Élysée-Palast
- Grand Palais und Petit Palais
- Panthéon
- Tour Saint-Jacques
- Rathaus Hôtel de Ville
Allen voran steht das Wahrzeichen von Paris, der Tour Eiffel oder Eiffelturm. Das 330 Meter hohe Bauwerk entstand im späten 19. Jahrhundert im Rahmen der Weltausstellung – und das zum hundertsten Jahrestag der Französischen Revolution. Es repräsentiert auch heute wie kein zweites Bauwerk die Hauptstadt von Frankreich. Zugleich macht sich Paris seinen Besuchern auch als eine Stadt der Kirchen anschaulich. Weltberühmt ist die Kathedrale Notre-Dame de Paris, die in fast zwei Jahrhunderten Bauzeit zu einem Meisterwerk der Gotik heranwuchs.
2019 wurde der Sakralbau leider durch ein Feuer beschädigt, woraufhin eine lange Rekonstruktionszeit folgte. Wer die Stadt an der Seine besucht kann alternativ weitere Sakralbauten von Weltrang vorfinden. Dazu gehört sicherlich die neobyzantinische Sacré-Cœur auf dem Montmartre, auch die Eglise Saint-Sulpice oder die Sainte-Marie-Madeleine unterstreichen die facettenreiche sakrale Historie von Paris.
Wer sich als Besucher mehr zur weltlichen Geschichte der französischen Stadt hingezogen fühlt, kann vor Ort die Straßenzüge des Champs Élysées und den Arc de Triomphe begutachten. Der Arc de Triomphe zählt zu den berühmtesten Triumphbögen der Welt, entstand zwischen 1806 und 1836, und lässt sich in zentraler Lage im 8. Arrondissement unweit des Louvre entdecken. Das Stadtbild der Metropole ist reich an Schlössern und Palästen, dafür sorgen Bauwerke wie der Regierungssitz Palais de l’Élysée, der Grand und der Petit Palais – und natürlich das Schloss Versailles.
Genaugenommen liegt das Château de Versailles, heute ein anerkanntes UNESCO-Weltkulturerbe, in der gleichnamigen Nachbarstadt von Paris, ist jedoch eng mit der Geschichte der Hauptstadt verknüpft. Einst residierte hier der Sonnenkönig Ludwig XIV.. Historische Bauwerke wie das Panthéon, der 51 Meter hohe Tour Saint-Jacques und das Rathaus Hôtel de Ville beweisen trotz ihres Alters noch immer, wie facettenreich die Architektur des Paris der Gegenwart ist.
Museen & Kultur – vom Louvre bis zum Centre Georges-Pompidou
Mit dem Louvre steht das wohl berühmteste Kunstmuseum der Welt in Paris. Dabei hat die französische Hauptstadt eine ganze Liste hochrangiger Museen und Kultureinrichtungen vorzuweisen:
- Louvre
- Centre Georges-Pompidou
- Musée d‘Orsay
- Palais de la découverte im Grand Palais
- Pinault-Collection im Bourse de commerce
- Fondation Louis Vuitton
- Galeries Lafayette
Ob die Mona Lisa von Leonardo da Vinci, die antike Venus von Milo und die Nike von Samothrake, Albrecht Dürers Selbstbildnis, das Werk Der Astronom von Jan Vermeer oder das weltberühmte Gemälde La Liberté guidant le peuple von Eugène Delacroix – das Louvre ist ein Pflichtbesuch für alle Kunstfans in Paris. Mit einem Besuch im Louvre ist das Kulturprogramm der Hauptstadt aber noch längst nicht erschöpft. Hier lassen sich beispielsweise das Centre Georges-Pompidou sowie das renommierte Musée d‘Orsay entdecken.
Während das Centre Georges-Pompidou das bedeutende moderne Kunstmuseum Musée National d’Art Moderne beherbergt, lassen sich im Musée d‘Orsay im 7. Arrondissement Werke von europäischen Malergrößen wie Paul Césanne, Vincent van Gogh, Claude Monet und Max Liebermann bestaunen. Berühmte Privatsammlungen werden im der Pinault-Collection des Bourse de commerce sowie in der Fondation Louis Vuitton ausgestellt. Wer sich für Shopping in der französischen Weltmetropole interessiert, für den dürften die hochwertigen Galeries Lafayette von Bedeutung sein.
Besondere Geographie & Natur in Paris
Die französische Hauptstadt wird von faszinierender Geographie und Natur geprägt, dazu gehören:
- Seineufer
- Montmatre
- Jardin des Tuileries am Louvre
- Jardin de Luxembourg am Palais du Luxembourg
- Place de la Concorde
- Pont Alexandre III
Die Stadt Paris wird von der Seine durchlaufen, die mit ihrer Länge von 775 Kilometern zu den größten Flüssen Frankreichs zählt. Das Seineufer von Paris wurde auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes verewigt. Die Seine stellt eine Art Lebensader der Metropole dar: Beliebt ist es, an den Ufern der Seine zu flanieren und das Stadtleben zu genießen. Ob Charade (1963) mit Cary Grant und Audrey Hepburn, The Bourne Identity (2002) mit Matt Damon oder Midnight in Paris (2011) von Woody Allen – das Seineufer bereicherte als Szenerie zahlreiche berühmte Filmwerke.
Zur besonderen Geographie der Stadt zählt außerdem das Viertel Montmartre, das sich auf dem gleichnamigen Hügel mit 130 Metern Höhe an der Spitze entfaltet. Hier thront die besondere Basilika Sacré-Cœur. Zum Flair des 18. Arrondissements gehören ebenso die Treppen des Montmartre wie auch die schönen verwinkelten Straßenzüge.
Wer etwas Natur im Stadtleben von Paris sucht, kann beispielsweise den Jardin des Tuileries besuchen – den Schlosspark des Louvres. Von der natürlichen Seite zeigt sich die Stadt außerdem am Jardin de Luxembourg, der am gleichnamigen Palais du Luxembourg gelegen ist. Wer sich für klassizistische Kultur- und Gartenlandschaften interessiert, ist hier genau richtig.
Als größter Platz der Stadt – und somit als ein wichtiges geographisches Zentrum von Paris – präsentiert sich der Place de la Concorde, der bereits im 18. Jahrhundert existierte. Hier stehen Bauwerke wie die Pfarrkirche La Madeleine sowie der prachtvolle Palast Hôtel de Crillon, vervollständigt wird das Panorama des Platzes durch einen historischen Obelisken mit vergoldeter Spitze.
Zu den schönsten, aber auch wichtigsten Brücken der Stadt gehört die Pont Alexandre III, die im späten 19. Jahrhundert entstand – und mit ihren prachtvollen Verzierungen Paris über dem Fluss Seine bereichert.
Freizeit und Entertainment – Disneyland, Moulin Rouge und co.
In einer Weltstadt wie Paris ist Langeweile eine Seltenheit, dafür sorgen auch die facettenreichen Ausflugsziele mit dem Fokus Entertainment. Traditionsreich – und eng mit dem Stadtleben von Paris verknüpft – ist das Moulin Rouge. Das 2001 in einem Musical von Baz Luhrmann verewigte Varieté gehört zu den Kulturinstanzen der französischen Hauptstadt. 1889 gegründet, präsentiert das Etablissement eine weitere Facette der Stadt der Liebe.
Referenzen zum Moulin Rouge, das in der Belle Époque von Paris erstmals florierte, wurden in zahlreichen Filmen, Büchern und Musikstücken verewigt.
An die gesamte Familie richtet sich ein anderes Highlight: das Disneyland Paris. Jährlich zieht es Millionen Menschen in den Freizeitpark, der Entertainment in unterschiedlichsten Facetten vorzuweisen hat. Das Herzstück ist der Disneyland Park mit seinen Themenbereichen wie dem Frontierland, dem Adventureland, dem Fantasyland oder dem Discoveryland.
Wer seine Freizeit in Paris verbringt, kann das Stadtleben in den vielen über die Metropole verteilten Cafés und Restaurants genießen. Ein populäres Ausflugshighlight stellt außerdem eine Bootstour auf der Seine dar.
Ausflüge – Highlights in der Region um Paris
Eine touristische Einkehr in Paris eröffnet auch Reisemöglichkeiten in der Region um die Stadt. Etwas mehr als eine Stunde Fahrt von der Hauptstadt entfernt liegt die idyllische Ortschaft Giverny, in der einst der berühmte Maler Claude Monet lebte. Sein Haus mitsamt inspirierender Gartenanlage sowie das Musée des impressionnismes Giverny lassen sich dort vor Ort besuchen.
Populär von Paris sind Touren zum Loiretal und zum Seinetal. Die Fluss- und Küstenregionen der Normandie mitsamt ihren beschaulichen Dörfern liefern ebenso Reisegründe wie die Schlösser an der Loire.
Dazu gehören das Renaissanceschloss Azay-le-Rideau – eines der schönsten Wasserschlösser Frankreichs – wie auch das prachtvolle Schloss Chambord und das Schloss Le Clos Lucé bei Amboise – hier verbrachte Leonardo da Vinci seine letzten Jahre. Für längere Tagesausflüge eignen sich Abstecher nach Amiens und zum weltberühmten UNESCO-Weltkulturerbe Mont-Saint-Michel.
Macarons, Ragouts, Wein und co. – Die kulinarische Seite der französischen Hauptstadt
Keine Stadt in Frankreich ist mit der Haute Cuisine, der gehobenen Küche des Landes, so verknüpft wie die Metropole an der Seine. Erstklassige Restaurants mit französischen Spezialitäten – von traditionsreich bis experimentell – bereichern die kulinarischen Facetten der Weltstadt. Auch wer ein internationales Restaurant sucht, wird in Paris zahlreiche Möglichkeiten entdecken können. Die Restaurantkultur in Paris lässt sich bis in die Zeit der Französischen Revolution zurückverfolgen. Schon damals wurden kräftige Bouillons und regionaler Wein ausgeschenkt.
Die Weltstadt ist heute ein Spiegelbild der französischen Küche – ob Macarons, Entrecôte, Foie gras, Boeuf Bourguignon oder Ragout. Die französische Küche gehört nicht umsonst zu den kulinarischen Highlights Europas. Auf den Märkten und in den Bäckereien lassen sich frische Baguettes, Croissants, Käse und Oliven kaufen – letztere sind als Ergänzung zum französischen Wein beliebt. Häufig gibt es einen Espresso Petit Noir zu Nachspeisen wie Tartes und Créme Brulée.
Klar ist: Wer Paris entdecken möchte, sollte sich die berühmte Küche Frankreichs nicht entgehen lassen.