Japans Kulinarik steht im starken Kontrast zu Deutschland. Das Land der aufgehenden Sonne wird dabei immer beliebter, nicht nur wegen seiner spannenden Kultur, sondern auch wegen den vielen leckeren Gerichten, die es zu entdecken gibt. Auch in Deutschland tauchen immer mehr japanische Restaurants auf, neben dem klassischen Sushi lassen sich mittlerweile auch viele andere Gerichte hierzulande finden. Und wenn es einen dann doch nach Japan zieht, möchte man am liebsten alles probieren. Die zwölf besten japanischen Spezialitäten stellen wir hier einmal genauer vor.
Ramen
Neben Sushi sind Ramen das wohl bekannteste Gericht aus Japan, das es mittlerweile auch nach Deutschland geschafft hat. Die japanische Nudelsuppe wird mit einer dicken oder dünnen Brühe hergestellt, mit Ramennudeln vermischt und dann noch mit Fleisch, Gemüse und anderen Beilagen garniert. Es gibt viele verschiedene Sorten, angefangen bei den klassischen Miso-Ramen bis hin zu lokalen Spezialitäten, die es nur in einigen Teilen Japans zu finden gibt. Mittlerweile gibt es auch einige vegetarische Abwandlungen. Es lohnt sich, verschiedene Sorten zu probieren und die für sich besten Ramen zu finden. Bei der großen Auswahl ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Mochi
Mochi ist ein süßes Dessert, das aus klebrigen Reis hergestellt wird. Früher und in manchen Teilen Japans auch noch heute wird der Reis dafür in einem großen Kübel zubereitet und ständig mit einem Hammer geschlagen, damit er eine zähe Konsistenz erreicht. Danach wird die klebrige Masse zu kleinen Kugeln geformt. Als Füllung wird traditionell Sojabohnen-Paste (“anko”) verwendet, aber mittlerweile gibt es auch viele andere Sorten, zum Beispiel Matcha oder Schokolade. Mochi werden in Japan zwar das ganze Jahr über verkauft, sind aber vor allem zu Neujahr ein beliebter Snack.
Tempura
Japaner lieben es, Dinge zu frittieren. Eines der beliebtesten Gerichte ist daher Tempura, was verschiedene frittierte Lebensmittel einschließt. Von Fisch, über Meeresfrüchte bis hin zu Gemüse und auch Obst ist hier alles dabei, alles wird in einem Mantel aus Mehl, Ei und Eiswasser eingelegt und dann ins heiße Öl gegeben. Tempura lässt sich ganz ohne Beilagen genießen, wird aber oft mit anderen Gerichten zusammen gegessen. Ob Reis oder Nudeln, hier gibt es eigentlich keine Grenzen.
Udon
Udon sind die größeren Brüder der Ramennudeln und zeichnen sich vor allem durch ihre Dicke aus. Zudem sind sie auch etwas zäher und elastischer, werden aber ähnlich wie Ramen in einer Brühe mit Toppings serviert. Einige Restaurants lassen einen sogar die Wahl zwischen den beiden Varianten, hier kommt es ganz auf den eigenen Geschmack an. Udon werden auch gerne mit Tempura zusammen gegessen und lassen sich auch sehr gut kalt genießen. Im Sommer sind kalte Udon eine leckere Spezialität.
Curry-Reis
Curry hat eine interessante Geschichte. Viele bringen es direkt mit Indien in Verbindung, aber in Japan hat sich Curry erst mit der Öffnung des Landes und der Meiji-Zeit ab den 1870er Jahren verbreitet. Vermutlich haben die Japaner das Gericht von den Briten übernommen, die es wiederum aus der indischen Kolonie in ihre Küche gebracht haben. Curry ist heutzutage ein weit verbreitetes Gericht in Japan, wird aber klassischerweise als Curry-Reis gegessen. Es gibt sowohl süße als auch scharfe Sorten. Wer Curry zu Hause macht, der greift oftmals auf Curry-Würfel zurück, um die Soße zuzubereiten. Hinzu kommen noch Fleisch und Gemüse, primär Möhren und Kartoffeln.
Takoyaki
Takoyaki stammt ursprünglich aus der Region Osaka. Dabei handelt es sich um kleine Bällchen, die vor allem aus Oktopus gemacht sind. Diese werden dann in einer speziellen Form gebraten und in kleinen Schalen verkauft. Besonders beliebt ist Takoyaki als Streetfood und auf Festivals, wo es sich nebenbei essen lässt. Garniert werden die Bällchen mit Mayonnaise und Bonito-Flocken, die sich durch die Hitze der Takoyaki bewegen. Aber aufpassen, wer Takoyaki isst, sollte sich dabei nicht den Mund verbrennen. Die kleinen Bällchen sind bekanntermaßen sehr heiß, also lieber für ein paar Minuten abkühlen lassen, bevor sie in den Mund wandern.
Soba
Neben den klassischen Ramen und den dicken Udon gibt es in Japan auch noch eine dritte Nudelsorte, die unbedingt probiert werden muss. Bei Soba handelt es sich um dünne Buchweizennudeln, was sich besonders in ihrer braunen Färbung zeigt. Sie stammen aus der Region Nagano, haben sich aber mittlerweile im ganzen Land verteilt. Genau wie die anderen beiden Nudelsorten lassen sie sich ebenfalls mit verschiedenen Brühen servieren. Besonders im Sommer sind aber auch kalte Soba ein absoluter Muss und werden zusammen mit Sojasoße, Wasabi und Meerrettich gegessen.
Onigiri
Bei Onigiri handelt es sich um Reisbällchen, die sich perfekt als Snack für zwischendurch eignen. Klassischerweise sind sie als Dreieck geformt und noch zusätzlich mit einem Algenblatt umwickelt und werden sowohl ohne als auch mit Füllung hergestellt. Auch hier gibt es eine endlos große Auswahl an Sorten, die bei einem Japan-Urlaub alle probiert werden können. Besonders beliebt sind die Onigiri aus den 24/7-Supermärkten (“conbini”) wie 7-Eleven, Lawson oder FamilyMart. Diese lassen sich einfach in die Tasche stecken und unterwegs essen. Von Fleisch und Fisch bis hin zu süßen Onigiri gibt es unzählige Sorten zu finden, für jeden Geschmack ist also etwas dabei.
Okonomiyaki
Okonomiyaki wird gerne als der “japanische Pfannkuchen” bezeichnet. Als Grundlage dient dabei ein Teig aus Wasser, Kohl, Mehl, Ei und Dashi, der aber noch mit Fleisch, Fisch oder Gemüse garniert wird. Der Teig wird auf einer Heizplatte ausgebreitet und von beiden Seiten gut durchgebraten. Zum Schluss folgt noch ein Topping aus Mayo, einer speziellen Okonomiyaki-Soße und den tanzenden Bonito-Flocken. Okonomiyaki kommt in zwei unterschiedlichen Varianten. Der aus Osaka stammende Pfannkuchen wird vor dem Braten komplett gemischt und dann auf der Heizplatte verteilt. Hingegen wird beim aus Hiroshima stammenden Okonomiyaki zuerst der Grundteig gebraten und dann erst die Zutaten wie Kohl, Fleisch und Gemüse hinzugegeben. Beide Varianten sind aber gleich lecker und lassen sich in ganz Japan finden.
Yakitori
Ein weiteres beliebtes Streetfood sind Yakitori, gebratenes Hähnchenfleisch am Spieß. Klingt im ersten Moment sehr unspektakulär, ist aber unglaublich lecker und ein toller Snack für zwischendurch. Die Spieße sind mit einer leckeren Glasur versehen und werden dann mit einer speziellen Technik über einem Holzkohlegrill gebraten. Dadurch entfaltet sich erst der rauchige und deftige Geschmack, der sich so kaum mit anderen Fleischsorten vergleichen lässt.
Sashimi
Sashimi ist das wohl außergewöhnlichste Gericht auf dieser Liste. Vermutlich sind die meisten durch Sushi schon mit dem Konsum von rohem Fisch vertraut, jedoch handelt es sich bei Sashimi ausschließlich um rohen Fisch, ohne den zusätzlichen Reis. Serviert werden verschiedene Fischarten als Filets, zusammen mit einer Sojasoße, Wasabi und Meerrettich als Dip. Dadurch, dass es sich hierbei um eine wirkliche Delikatesse und um ein mögliches Gesundheitsrisiko handelt, wird sehr frischer Fisch verwendet. Zudem sind die Auflagen für das Servieren von Sashimi sehr hoch, sodass Reisende keine Bedenken haben müssen.
Matcha-Tee
Zum Schluss noch ein Getränk, das bei einer Reise durch Japan auf keinen Fall fehlen darf. Zwar werden Produkte mit Micha-Geschmack auch hierzulande immer beliebter, aber die wirkliche Tradition geht dabei komplett verloren. Wer in Japan ist, der sollte unbedingt an einer traditionellen japanischen Teezeremonie teilnehmen, wo Matcha-Tee noch wie früher hergestellt wird. Dieses Erlebnis ist kaum mit den Trend-Produkten zu vergleichen und zeigt, wie wichtig Grüntee in Japan ist. Zusätzlich werden hier auch klassische japanische Süßigkeiten serviert, die die bittere Note vom Tee aufheben und ein rundum leckeres Geschmackserlebnis bieten.