Stavanger
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Norwegen Städtereisen

Stavanger

Die Stadt Stavanger wurde im Jahr 1125 gegründet. Lange Zeit war der Bischofssitz nur ein unscheinbarer kleiner Ort, von dem kaum jemand Notiz nahm. Um 1800 betrug die Einwohnerzahl nur etwa 2500. Die Bewohner lebten vom Fischfang und Handel. Der Ort konnte aber nicht annähernd mit Bergen konkurrieren. Mit der industriellen Entwicklung im 19. Jahrhundert begann auch der Aufschwung Stavangers. Der Handel mit Heringen florierte. Gewinnbringend entwickelten sich Schiffbau und Konservenindustrie. Mit der Industrialisierung stieg die Einwohnerzahl schnell an. Nach 1900 erreichte sie die Schwelle von 30.000.

Der explosionsartige Aufschwung Stavangers zur Boomtown Norwegens begann aber erst in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Dieser resultiert aus den Erdölfunden in der Nordsee, ganz in der Nähe Stavangers. Der Flughafen von Stavanger wurde Drehscheibe für den Transport zu den Bohrinseln in der Nordsee. Stavanger spezialisierte sich zudem auf die Herstellung solcher Bohrinseln. Ölkonzerne mit Mitarbeitern aus aller Welt eröffneten ihre Büros in Stavanger. Die Stadt erlangte damit internationales Flair. Die Entwicklung hatte für die Bevölkerung allerdings nicht nur positive Effekte. So stiegen die Preise und Lebenshaltungskosten in kurzer Zeit in selbst für norwegische Verhältnisse extreme Höhe. Touristen sollten sich davon aber nicht abschrecken lassen. Einen Besuch lohnt die Stadt allemal, schon wegen der vielen schönen und gut erhaltenen Holzhäuser. Stavanger zählt gegenwärtig etwa 110.000 Einwohner.

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Sehenswürdigkeiten


Östlich des Vågen, einer Meeresbucht, in der auch der Hafen Stavangers liegt, befindet sich das geschäftliche Zentrum der Stadt. Hier gibt es eine Vielzahl von Geschäften, Restaurants und Bars. Die engen Gassen der Innenstadt sind übrigens für den Autoverkehr gesperrt.
Einen guten Überblick über die Innenstadt kann sich der Besucher vom Aussichtsturm Valbergtårnet verschaffen. Der Turm wurde eigentlich in den Jahren 1850-1853 für den Nachtwächter von Stavanger erbaut. Ein kleines Museum erinnert daran.
Am Ende des Vågan liegen der Fischmarkt und der Hauptmarkt (Torvet). Noch etwas weiter südlich erreicht man den Königshof, in dem heute eine Schule untergebracht ist und die Domkirche St. Svithun. Sie gilt als einer der schönsten kirchlichen Bauwerke Norwegens neben dem Dom von Trondheim. Das Aussehen der Kirche blieb nach einem gotischen Umbau im Jahr 1272, der nach einem Brand der 1125 errichteten Kirche notwendig wurde, weitestgehend bis heute erhalten.

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Westlich des Vågan befindet sich die Altstadt Stavangers (Gamle Stavanger). Lange Zeit war sie dem Verfall preisgegeben. Als aber in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts reichlich Geld in die Stadtkassen floss, begann man mit der Restaurierung der Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert. So konnte eines der eindrucksvollsten Holzhausviertel Norwegens vor dem gänzlichen Verfall bewahrt werden. Viele kleine Gärten und Läden sowie zwei Museen erwarten heute die Besucher. Die beiden Museen gehören zum Stavanger-Museum, das aus fünf Komplexen besteht. In einem alten Kaufmannshof befindet sich das Sjøfartsmuseet (Seefahrtsmuseum). Eindrucksvoll wird die Geschichte der Seefahrt und das Leben in Stavanger im 19. und 20. Jahrhundert dargestellt.

Gamle-Stavanger
Gamle-Stavanger


Südlich des Bahnhofs liegt das Hauptgebäude des Stavanger Museums. Es wurde in den ehemaligen herrschaftlichen Villen Breidablikk und Ledaal untergebracht. Die zweite Villa dient heute zusätzlich als Residenz des Königs bei Aufenthalten in Stavanger. Beide Villen grenzen an Parks, die nach dem Museumsbesuch zu einem Spaziergang einladen.

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