Ein Blick auf die besten Bildungsurlaubsorte in Spanien
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Ein Blick auf die besten Bildungsurlaubsorte in Spanien

Es ist klar, dass der normale Tourismus, also Reisen zum Zweck der Erholung, Spanien als eines seiner Hauptziele auserkoren hat. Besonders gern reist der Tourist ans Mittelmeer und geht baden. Dann gibt es noch, weniger bekannt, eine zweite Art des Urlaubs – den Bildungsurlaub. Und auch den können Sie in Spanien genießen. Pech haben Sie nur, wenn Sie aus Nordrheinwestfalen, Sachsen oder Bayern kommen. Warum?

Ihr Herkunftsland ist maßgeblich dafür, ob Sie diese Art Urlaub nehmen können

Leider gibt es kein Bundesgesetz zum Anspruch auf Bildungsurlaub, aber die meisten Bundesländer kennen 5 Tage im Jahr (oder 10 Tage alle zwei Jahre), an denen Sie in Absprache mit Ihrem Unternehmen Bildungsurlaub nehmen dürfen. Das bedeutet, Sie werden weiter bezahlt, tragen aber die Urlaubskosten und widmen sich am Zielort einem Kurs oder anderen Weiterbildungsmaßnahmen, die sich mit dem Beruf vereinbaren lassen. Vorwiegend wird das ein Sprachkurs sein, wenn Sie nur einen Job haben, der Spanischkenntnisse einsetzen lässt. Was liegt dann näher, als Spanisch lernen in Spanien?

Nur Sachsen und Bayern kennen diesen Bildungsurlaubsanspruch nicht. Nordrheinwestfalen macht zur Bedingung, dass der Bildungsurlaub nicht weiter entfernt als 500 km genommen werden kann. Die anderen Bundesländer gestatten eine weltweite Nutzung dieser Möglichkeit, an eben 5 Tagen im Jahr.

Welche Art Urlaubsparadies darf es sein?

Die Regelung nach Bundesländern wirkt sich auch darauf aus, welche Seminare und Kurse am Zielort überhaupt als Bildungsurlaub anerkannt werden können. Sie sollen sich ja weiterbilden und nicht die Füße hochlegen und am Strand Sangria trinken. Ein erholsamer, intensiv-touristischer Ort ist dabei kein Hindernisgrund für den Bildungsanspruch, ganz im Gegenteil. Sie finden gerade in den spanischen Hochburgen des Tourismus, etwa in Denia, Malaga, Alicante, Valencia oder Nerja, gleichzeitig Anbieter von Bildungsurlaub-Inhalten.

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Aber auch auf den beliebten Inseln Teneriffa oder Ibiza. Oder in eher kulturell und für Bildungsreisen genutzten Reisezielen wie Madrid, Sevilla, Granada, Barcelona oder San Sebastian. Der Ort eines Bildungsurlaubs muss also nicht im Widerspruch stehen zu dem einer anderen Urlaubsart, wenn auch die Versuchung dort höher sein wird, die Kurse zu schwänzen.

Malaga in Andalusien
Malaga in Andalusien

Dualer Nutzen – in Maßen

Nun, nach den Stunden im Sprachstudium oder den Vorlesungen zum Fachgebiet, das für Ihren Arbeitgeber interessant genug war, Sie deshalb hierher zu schicken, werden Sie ja noch andere Stunden am Tag haben, um den Ort auf Ihre Art zu genießen. Sie können dieselben Postkarten nach Hause schicken, wie sie die normalen Touristen zu schicken pflegen, um die Daheimgebliebenen neidisch zu machen.

Hauptsache ist, dass die besuchte Institution anerkannt ist und dies auch ausstellen kann, um den Charakter der Reise, eine Fortbildungsmaßnahme beruflicher Art, die idealerweise mit dem Zielland zu tun hat, zu belegen. Die Kosten dafür werden zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer geteilt, aber wenn Sie Glück haben, übernimmt Ihr Chef vielleicht auch die ganzen Kosten. Man kann ja mal fragen.

Der Papieraufwand ist zugegeben größer als bei Erholungsurlaub

Komplett ist Ihr Antrag auf Bildungsurlaub in Spanien mit der Anmeldebescheinigung, dem Anerkennungsbescheid durch den Veranstalter, dem Ablaufplan der Bildungsmaßnahme (wohl meist ein Sprachkurs) und Ihr Antrag auf eben diesen Bildungsurlaub. Nach Ihrer Rückkehr wird man auch eine Bescheinigung sehen wollen, wonach Sie brav alle Veranstaltungen besucht haben.

Die Idee mit dem Schwänzen vergessen Sie also besser gleich wieder. Im Idealfall hat jeder was vom Bildungsurlaub. Ihr Chef bekommt einen kompetenten Spanien-Experten zurück, der Verhandlungspartner aus der iberischen Halbinsel oder aus Lateinamerika sprachlich beeindrucken kann, und Sie haben auch persönlich profitiert.

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