Reiseziele und Touren in den deutschen Alpen
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Reiseziele und Touren in den deutschen Alpen

Das Trettachtal und seine Nebentäler

Die genussreiche Wanderung durch das Trettachtal und seine Nebentäler gehört zu den abwechslungsreichsten und landschaftlich schönsten Touren um Oberstdorf. Auch wenn die Wanderung nicht mit eindrucksvollen Gipfelerlebnissen aufwarten kann, so bietet sie dem Wanderer idyllische Täler, Seen, Wasserfälle, kristallklare Bergbäche und eine historische Alpsiedlung.

Bergwanderung bei herrlichem Wetter und atemberaubenden Panorama im Allgäu
Bergwanderung bei herrlichem Wetter und atemberaubenden Panorama im Allgäu

Still und einsam ist das Trettachtal bestimmt nicht, dafür bietet es für Alt und Jung zu viele wunderschöne Wanderziele. Auf zahlreichen reizvollen Nebenpfaden kommt man, abseits der Hauptpfade, auch zu seinem Wanderziel. Die Tour beginnt in Oberstdorf an der Trettachbrücke in der Nähe der Talstation der Nebelhornbahn. An der rauschenden Trettach entlang wandert man auf gemütlichen Weg bis zu jener Stelle, wo das Tal sich weitet und den Blick auf die Trettachspitze und den Kratzer freigibt. Nun wechselt man über eine Holzbrücke auf die andere Flussseite, bis man an einer weiteren den Oybach quert, der hier in die Trettach mündet.

Trettachbrücke
Trettachbrücke

Über eine Wiese und durch eine schöne Ahornallee erreicht man eine Teerstraße, auf der man weiter taleinwärts wandert, und die mitten hinein in eine wunderschöne Talllandschaft führt. Malerische Almwiesen, einige Häuser und im Hintergrund die markante Gestalt von Trettachspitze und Kratzer geben ein faszinierendes Bild ab. Bevor man aber hinauf nach Gerstruben wandert, folgt man links einem schmalen Pfad, der vom Talweg links abgeht und ins Dietersbachtal führt. Der Weg steigt nun etwas steil durch den licht bewaldeten Hölltobel an und führt am rauschenden Dietersbach mit seinen Wasserfällen vorbei. Nach einer halben Stunde erreicht man die idyllisch gelegene kleine Walsersiedlung Gerstruben, und im Hintergrund erhebt sich der berühmteste Allgäuer Grasberg, die Höfats mit ihrem scharfen Gipfelgrat.

Trettachtal
Trettachtal

An diesem malerischen, stillen Fleckchen Erde lässt es sich gut rasten. Der Weiterweg führt an der alten Gerstruber Alpe vorbei bis zum Talschuss. Hier liegt eingebettet von Almweiden und einem Wasserfall, unterhalb des Rauhecks, die Dietersbach Alpe auf 1325 m. Auf gleichem Weg wandert man wieder nach Gerstruben zurück und folgt der Beschilderung “Spielmannsau” über den Rautweg. Über steile Wiesen geht es hinunter zum Dietersbach, den man seilgesichert quert, und wandert weiter Richtung Spielmannsau. Nach circa 40 Minuten erreicht man  kurz vor Spielmannsau eine geteerte Straße, hier kann man noch einen kleinen Abstecher ins schöne Traufbachtal machen. Anschließend geht es zurück nach Spielmannsau, einem sehr beliebten Ausflugziel und Ausgangspunkt zur Kemptner Hütte, Heilbronner Höhenweg und einigen markanten Gipfeln.

Kemptner Hütte
Kemptner Hütte

Über die Teerstraße geht es nun ein Stück des Weges zurück und man erreicht den Christlsee, ein riesigen Quellteich, der inmitten des südlichsten Naturschutzgebietes Deutschlands liegt. Hier kann man sich noch einmal Ruhe gönnen oder wie der Allgäuer sagen würde “Gunn dr amol a bizl Rüe!” bevor man den Weiterweg antritt. Vom See sind es nur wenige Meter bis zur Hauptstraße, die man abermals wie die Trettach überquert und erreicht nach kurzer Zeit die Abzweigung am Hölltobel. Weiter geht es bis zur nächsten Trettachbrücke, man folgt nun für einen halben Kilometer weiter der Straße und biegt anschließend in einen kleinen Pfad ein. Von hier geht es ein Stück am Golfplatz vorbei zum Moorweiher und durch eine Ahornallee hinunter nach Oberstdorf zur Trattachbrücke dem Ausgangspunkt der Tour.

Vom Nebelhorn ins Oytal

Das Laufbacher Eck und der Gleitweg ins Oytal gehören zweifellos zu den Glanzlichtern der Höhenwege im Allgäu. Ohne größere Höhenunterschiede verläuft der Panoramahöhenweg zum Laufbacher Eck in fast 2000 m Höhe hoch über dem Oytal. Kombiniert man den Höhenweg mit dem Gleitweg ins Oytal, so erhält man eine anstrengende aber lohnenswerte Tour mit phantastischen Aussichten und Tiefblicken auf die Allgäuer Bergwelt.

Laufbacher Eck

Die Tour beginnt mit der Auffahrt der Nebelhornbahn zur Mittelstation “Höfatsblick” (1927 m) und vorbei an der DAV-Schutzhütte, dem Edmund-Probst-Haus, hinauf zum “Zeigersattel” mit einem prachtvollen Panorama zum Seealpsee, der Höfats, dem Widderstein, der Trettachspitze bis hin zum Hohen Ifen im Kleinwalsertal. Das Panorama bleibt uns beim Weiterweg erhalten, trotz tiefhängenden Wolken, und wir treffen bald auf die Abzweigung hinunter zum Seealpsee, auf dem wir später ins Oytal absteigen werden. Wir wandern weiter in Richtung Schochen (2100 m) und müssen immer wieder stehen bleiben, um die herrlichen Ausblicke zu genießen. Der Pfad windet sich entlang der steilen Wiesenflanken, und nach einer drahtseilgesicherten Wegpassage erreichen wir den Anstieg zum Laufbacher Eck (2178 m). In Serpentinen steigen wir die letzten Höhenmeter hinauf zum Pass, mit einem wunderschönen Blick zum dominanten Gipfel des Hochvogels.

Seealpsee
Seealpsee

Nach einer kurzen Pause steigen wir wieder ab in Richtung Nebelhorn bis zur Abzweigung   ”Seealpsee” und steigen hinunter zum Seealpsee (1622 m) und passieren die “Hintere Seealpe”. Obwohl der Seealpsee ein begehrtes Fotomotiv ist, trifft man selten auf Ausflügler, die sich an ihm niederlassen. Wie die meisten Hochalpenseen ist auch der Seealpsee durch Gletscher entstanden. Ein kurzes Stück hinter der Karschwelle fallen die “Seewände” bis zu 600m steil ins Oytal ab, und man ist gut beraten, den Weg nicht zu verlassen. Wir verlassen den idyllischen See und steigen einige Höhenmeter aufwärts zum Hauptweg, der uns steil und teilweise drahtseilgesichert und ausgesetzt durch Steilgrashänge hinunter ins Oytal führt.

Oberhalb des Oytalhauses endet der Weg, und in wenigen Minuten erreichen wir das Oytalhaus, wo wir ausgiebig eine Rast einlegen. Am späten Nachmittag brechen wir auf nach Oberstdorf. Mit leichtem Gefälle und durch herrliche, sonnendurchflutete Baum-Alleen erreichen wir eine Wegverzweigung. Hier hat man die Alternative, entweder der Teerstraße hinunter zur Nebelhornbahnstation zu folgen oder den schönen und idyllischen “Dr. Hohenadl-Weg” am Oybach und an der Trettach entlang nach Oberstdorf zu beschreiten.

Oytal
Kühe im Oytal

Großer Daumen

Der Große Daumen gehört in den Allgäuer Alpen zu den schönsten Aussichtswarten. Der Blick reicht an klaren Tagen bis zu den Zillertaler, Stubaier- und Ötztaler Alpen und zur Silvretta. Ein erlebnisreicher Karst-Höhenweg führt unterhalb des Hindelanger Klettersteiges über den Koblatsee zum Großen Daumen.

Diese schöne Wanderung beginnt mit der Auffahrt der Nebelhornbahn zur Station Höfatsblick auf 1929 m. Neben dem Edmund-Probst-Haus weist die Wanderbeschilderung “Großer Daumen über Koblat” den Weg. Ein Pfad leitet unter dem Sessellift hinauf in eine Hochmulde und wechselt in einen steilen mit Stufen versehenen Steig über und bergauf zu einem Sattel.

Panorama von der Station Höfatsblick
Panorama von der Station Höfatsblick

Von hier hat man bereits einen sehr schönen Blick zum Hochvogel, Schneck und zum viergipfligen Höfats. Dann führt der Weg über ausgedehntes und zum Teil begrüntes Karstgelände des Koblat. Über eine Senke mit dem Koblatsee steigt der Weg wieder an und führt vor dem Laufbichlsee (2018 m) über steile Kehren zu einer Scharte. Hier mündet auch der Hindelanger Klettersteig ein. Über einen Geröllrücken geht es nun zum Gipfel des Großen Daumen auf 2280 m.

Wer die Tour noch verlängern möchte, kann über den Engeratsgrundsee (1876 m) zum Giebelhaus absteigen und mit dem Bus nach Hinterstein und Oberstdorf zurückkehren. Zusätzlicher Zeitaufwand circa 2 Stunden.

Das Rubihorn – der mächtige Felsthron zwischen Fischen und Oberstdorf

Östlich von Oberstdorf ragt einer der imposantesten Felspyramiden der Allgäuer Alpen in den Himmel – das Rubihorn. Allein beim  Anblick der mächtigen Dolomiten-Pyramide verspürt man den Wunsch das Rubihorn einmal zu besteigen. Vom Gipfel hat man einen weiten, herrlichen Blick auf den Talkessel von Oberstdorf, dass Illertal bis hin zu den großen Hochalpen-Gipfeln.

Rubihorn
Rubihorn

Die Tour beginnt in der Ortschaft Reichenbach unweit von Oberstdorf. Der Weg führt am Gasthof Hirsch vorbei und auf einer kleinen Straße bergauf in Richtung Gaisalp. Am gleichnamigen Bach leitet ein Weg in einen Wald hinein. Nach der Bachbrücke folgt man dem Wanderweg, der an den Talflanken zunächst leicht und im oberen Abschnitt steiler ansteigt und durch Stufen entschärft wurde. Über einen Steg gelangt man auf die andere Bachseite zu einem Turbinenhäuschen, wo ein wilder Bach einmündet. Über einen Alpweg erreicht man die 1149 m hochgelegene Gaisalp. Von hier eröffnet sich bereits ein herrlicher Blick zum Entschenkopf (2043 m), dem Nebelhorn-Westgrat und dem Rubihorn.

Gaisalpsee
Gaisalpsee

An einer Weggabelung leitet ein Hinweisschild Richtung Rubihorn. Von hier führt der Weg zunächst durch Fichtenwald und setzt sich über einen steileren Steig und Weidehänge fort. Durch einen lichten Wald steigt man weiter hinauf, quert einige Sturzbachrinnen und erreicht den Gaisalpsee (1509 m). Von hier eröffnet sich ein sehr schöner Blick über das Illertal und hinauf zum Rubihorn und Gaisalphorn (1953 m). An einer Gabelung steigt man unterhalb des Entschenkopf-Kammes weiter bergan Richtung Rubihorn. Der Weg führt in engen Serpentinen über steile Grashänge hinauf zu einer Scharte zwischen Gaisalphorn und Rubihorn. Von hier sind es nur noch wenige Meter bis zum Gipfel des Rubihorns (1957 m). Der Abstieg erfolgt auf gleicher Route oder über die Station Seealpe (1280 m) der Nebelhornbahn.

Hahnenkopf

Der Hahnenkopf (auch Hahnenköpfle genannt) gehört mit seinen 1736 m nicht zu den höchsten, schwierigen, imposanten und bekannten Gipfel in den Allgäuer Bergen wie der Hochvogel, der Große Krottenkopf oder die  Mädelegabel. Auch zieht er Bergsteiger nicht magnetisch an. Doch der Gipfel des Hahnenkopfs, auch Hahnenköpfle genannt, will mit einigen Schweißperlen auf der Stirn erobert werden und sein Geheimnis gibt er erst auf dem Gipfel preis.

Hahnenköpfle
Hahnenköpfle

Zunächst geht es ins Dietersbachtal, einem östlichen Seitental des Trettachtales, nach Gerstruben, einem kleinen, wunderschönen Bergdorf mit schwarz-braun gebrannten Holzhäusern, wie man sie nur aus dem Wallis kennt. Heute steht das auf 1155 Meter hochgelegene Bergdorf unter Denkmalschutz. Es wurde im 13. Jahrhundert von Walsern gegründet und besteht aus fünf Häusern und einer Kapelle. Bis 1892 wurde es, laut Chronik, noch von Bergbauern bewohnt. Später wurde es von seinen Bewohnern aufgrund eines geplanten Stauseeprojektes, das nie verwirklicht wurde, verlassen. Nach 1950 wurde es Eigentum des Oberstdorfer Vereins der ehemaligen „Rechtler“ und wird heute von ihnen als Museum unterhalten.

Siehe auch  Zwischen Skiurlaub, Wanderungen und Wellness – Italien mal anders

Weiter geht es zum Talschuss zur Dietersbacher Alpe, einer der ältesten Sennalpen im Allgäu. Diese liegt wunderschön zu Füßen des wohl berühmtesten Grasberges der Allgäuer Alpen, der Höfats. Bei einem Glas frisch gemolkener Milch und einer zünftigen Brotzeit lässt sich die Landschaft um einen herum herrlich genießen, bevor man umkehrt und durch dichten Fichtenwald zum Hahnenköpfle aufsteigt. Bekannt wurde dieser Gipfel nur, weil ein kleiner Weg vom  Oytal nach Gerstruben führt. Oben auf dem Gipfel wird man belohnt mit einem wunderschönen Blick auf die Allgäuer Bergwelt und den Seealpsee.

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Auf der anderen Seite des Hahnenköpfle steigt man schließlich über die Obere und Untere Lugenalp hinunter zum Oytalhaus. Von dort aus geht mit dem berühmten Oytalroller, den man für 6 Euro pro Person mieten kann, auf einer 6 Kilometer langen, rasanten Abfahrt hinunter nach Oberstdorf.

Höfats-Runde

Er ist wohl einer der markantesten und berühmtesten Allgäuer Berge. Seine steilabfallenden begrünten Riesenhänge müssen auch damals seinen Erstbesteigern Respekt eingeflößt haben. Der imposante Berg besteht gleich aus vier Gipfeln: dem Westgipfel 2257 m, Zweiter Gipfel 2259 m, Mittelgipfel 2258 m und dem Ostgipfel mit 2259 m. Woher der Name Höfats stammt, weiß man nicht so genau. Die Quellen sind recht unterschiedlicher Art, die einen geben die Walser, die nach Gerstruben eingewandert sind, als Namensgeber an, der anderen Quelle zufolge soll sich der Name auf eine Weidefläche der Gutenalpe oder Herfartsalpe beziehen. Mitte des 19. Jahrhunderts setzte sich jedenfalls der Name Höfats durch.

Älplesattel
Älplesattel

Ausgangspunkt für die Höfats-Runde ist entweder das Trettachufer bei der Nebelhornbahn oder der Parkplatz am Renksteg. Nach Gerstruben einer denkmalgeschützen Walsersiedlung führt eine gesperrte Straße hinauf. Auch der Fußweg über den Hölltobel mit seinem Wasserfall ist ein begehrter Weg. Von der Gersrubener Alp zur Dietersbachalpe steigt der Weg kaum an. Von dort geht es steil hinauf zum Älplesattel (1780 m). Der Aufstieg zum Gipfel des Höfats sollte man nur bei sicheren Wetter unternehmen und ist nur guten Bergsteigern vorbehalten.

Vom Älplesattel geht es hinunter zu Käseralpe und von dort über einen breiten Fahrweg abwärts zum Oytal. Wer keine Lust hat, den weiteren Weg bis Oberstdorf per Pedes zurückzulegen, der kann mit dem Oytal-Roller nach Oberstdorf gemütlich abfahren.

Kemptner Hütte

Dass an einen der wichtigsten Übergängen vom Lechtal nach Oberstdorf eine DAV-Hütte gebaut wurde, ist nicht verwunderlich. Auf den grünen, saftigen Weiden der Oberen Mädelealp wurde immer schon das Milchvieh gehütet. Die Idee, an diesem Standort eine Alpenvereinshütte zu bauen, wurde erst viele Jahre später realisiert, als bereits die Rappenseehütte, dass Waltenberger-Haus und das Prinz-Luitpold-Haus erbaut waren. Für den Bau entschied man sich erst, als die Alpenvereinssektion  Allgäu-Kempten im Jahr 1888 einen Weg durch den Sperrbachtobel bahnte und die Lasten mit Tragtieren befördert werden konnten.

Kemptner Hütte
Kemptner Hütte

Im Jahr 1891 wurde mit dem Bau der Hütte begonnen und damit zugleich ein fehlendes Bindeglied zu den Nachbarhütten geschlossen. Nach Einweihung der Hütte, die zu damaligen Zeit über 16 Matrazenlager und zwei Heulager verfügte, wurde sie in den nach folgenden Jahren immer wieder umgebaut und erweitert. Seit dem ist sie einer der meist besuchten Hütten in den Allgäuer Alpen und seit der Eröffnung des Heilbronner Höhenweges ein begehrtes Ziel für Bergsteiger und Wanderer. Seit 2001 wird sie von der Familie Braxmaier bewirtschaftet. 30 Jahre lang zuvor waren die Eltern von Gabi Braxmaier die Pächter dieser Hütte. Seit dem ist sie weit über die Region hinaus bekannt für ihre sehr gute Küche.

Vom großen Parkplatz am Renksteg führt der Weg auf einer asphaltierten Straße in zwei Stunden durch das Trettachtal zur Spielmannsau. Einem landschaftlich schön gelegenen Weiler mit einem beliebten Gasthaus und einer Herberge. Wer die Strecke nicht per Pedes zurücklegen möchte, kann mit dem Mountainbike, mit der Pferdekutsche oder dem Privatbus der Spielmannsau anreisen. Der Weiterweg führt  taleinwärts durch saftige Wiesen, an einer Kapelle und der Alpe Oberau vorbei. Nach kurzer Zeit erreicht man eine Weggabelung und steigt zur Materialseilbahn hinauf, umgeht diese und gelangt auf einen Pfad, diesem folgt man bis zu der Stelle, wo der Sperrbachtobel in die Trettach mündet.

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Von hier folgt man dem Sperrbachtobel hinauf bis zu einer Brücke, über diese gelangt man auf die andere Seite des Sperrbachs. Von hier führt der Pfad steil aufwärts durch Grashänge und wieder abwärts bis zur zweiten Brücke. Diese überquert man und steigt über Serpentinen aufwärts durch den wild-romantischen Bereich des Tobels. Langsam öffnet sich der Tobel und gelangt durch saftige Bergwiesen, immer im Angesicht des Großen Krottenkopfs, im Zickzack hinauf zur Kemptner Hütte. Er ist zwar mit seinen 2656 m der höchste Berg der Allgäuer Alpen, gehört aber nicht zum Hauptkamm, sondern zur Hornbachkette auf österreichischer Seite.

Der berühmte Erschließer der Allgäuer Alpen „Hermann Barth“ verglich ihn seiner Zeit, als er ihn zum ersten Mal sah, mit einem Zuckerhut. Und bei näherer Betrachtung von der Kemptner Hütte aus, kann man zwei Spitzen erkennen, den Großen und den Kleinen Krottenkopf.

Landsberger Hütte

Die prächtige Landsberger Hütte steht hoch über dem Vilsalpsee und Traualpsee in einer wunderschönen Lage, zu Füßen der Lachenspitze-Nordwestwand. Die Hütte ist bei Tagesausflüglern und Familien mit Kindern sehr begehrt wegen ihres kurzen Zustiegs. Zudem bietet die Hütte in ihrem Umfeld saftige Wiesen und einen kleinen See. Auch Gipfelstürmer kommen nicht zu kurz. Das Tourengebiet um die Hütte kann mit einigen Zweitausendern aufwachten und Klettersteiggeher kommen auch auf ihre Kosten. Vor einigen Jahren wurde an der Lachenspitze-Nordwand ein Klettersteig, Schwierigkeitsgrad KS3, eingerichtet, der von der Hütte in 20 Minuten zu erreichen ist.

Der Bau der Hütte war ein reiner Hindernislauf. Bereits 1891 nach der Gründung der Sektion Landsberg, des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, hatte man den Bau einer Hütte geplant. Zunächst dachte man an das Gebiet um den Watzmann, diese Vorhaben wurde aber schnell wieder aufgegeben. 1905 fasste man das Gebiet um den Loreakopf ins Auge, dass aber aus finanziellen Gründen nicht weiter verfolgt werden konnte. Etwas später brachte man das Hofjagdgebiet „Kenzen“  bei Trauchgau ins Gespräch, dieses konnte aber aus bürokratischen Gründen nicht verwirklicht werden.

Saalfelder Höhenweg an der Landsberger Hütte
Saalfelder Höhenweg an der Landsberger Hütte

Erst im Juni 1924 war die Zeit der Irrungen und Wirrungen vorbei. Der Bergführer und Hüttenwirt der Pfrontener Hütte machte die Sektion auf das Gebiet um den Vilsalpsee aufmerksam. In der Sektion fand dieses Projekt allgemeine Zustimmung. Aber wieder einmal lag die Tücke im Detail. Als die Sektion das Grundstück kaufen wollte, stellte sich heraus, dass das Grundstück Eigentum von fünf Pfarrgemeinden war. So konnte die Sektion Landsberg den Hüttenbau erst 1927 beschließen. Trotz weiterer Schwierigkeiten konnte die Hütte am 30. Juni 1929 eingeweiht werden.

Vom Parkplatz am nördlichen Ende des Vilsalpsees folgt man dem Sträßchen entlang dem Ufer zu einer Jagdhütte. Von dort folgt man der Wegmarkierung links ins Traualptal und am Bach entlang in einem Zickzack hinauf zur Staumauer des Traualpsees. Auf der Ostseite des Sees gen Süden folgt man dem Weg über einen gesicherten Felsaufschwung bis zur „Lache“, einem kleinen See. Dort biegt man zur Landsberger Hütte ab. Die Hütte kann man auch über einen zweistündigen Zustieg von Tannheim mit der Seilbahn zum Neunerköpfle und über den Saalfelder Höhenweg und die Strindenalpe erreichen.

Herrmann-von-Barth-Hütte

Der Namensgeber der Hütte gilt als Vorreiter des führerlosen Bergsteigens und Begründer der alpinen Bergliteratur. Er wurde am 5. Juni 1845 auf Schloss Eurasburg in Bayern geboren. Hermann von Barth bestieg innerhalb weniger Jahre, meist als Erstbegeher, alle wichtigen Gipfel in den Allgäuer und Berchtesgadener Alpen sowie im Karwendelgebirge.

Herrmann-von-Barth-Huette

Im Jahr 1892 wurde durch Albrecht Krafft von Dellmensingen der Akademische Alpenverein München (AVVM) gegründet. Er bestand aus passionierten Alpinisten, die ein Arbeitsgebiet suchten, das vom Bergtourismus noch nicht erschlossen war und auch Erstbegehungen ermöglichte. Auf Anraten von zwei Allgäuer Vereinskameraden entschlossenen sie sich für das einsame Gebiet der Hornbachkette und bauten am Fuße der Wolfebnerspitze eine Hütte. Als sie innerhalb nur weniger Jahre alle markanten Gipfel und Wände abgehakt hatten, schwand das Interesse an der Bergregion sowie an ihrem Stützpunkt, der Hermann-von-Barth-Hütte.

Die Sektion Düsseldorf war nach dem Verlust ihrer Hütte im Ortlergebiet, im ersten Weltkrieg, auf der Suche nach einem neuen Stützpunkt. 1921 übernahm sie die höchstgelegene Hütte der Allgäuer Alpen. Die Düsseldorfer renovierten die Hütte, verbesserten und erweiterten das Wegenetz und machten die Hornbachkette zu einem beliebten Gebiet für Wanderer und Kletterer. Die letzte Hüttensanierung fand 1999 statt. Sie umfasste eine neue Quellfassung (wegen Wassermangel), eine technisch moderne Energieversorgung und eine Abwasserkläranlage.

In den letzten Jahrzehnten lenkten gerade einmal drei Hüttenwirte mit viel persönlichem Einsatz und Idealismus die Geschicke der Hütte. Ernst Vonier, Bergrettungsmann, übernahm 1967 die Hütte. Sein Sohn Gerhard Vonier übernahm die Hütte von 1997 bis 2005. Seit 2006 ist Harald Wolf, gelernter Bäcker und Skilehrer, neuer Hüttenwirt und betreibt die Hütte im Sinne seiner Vorgänger weiter. Im Jahr 2000 fand eine gründliche Sanierungsaktion der Wolfebnerspitze statt.  Mehrere Klettergärten und Alpine- Kletterrouten in den verschiedensten Schwierigkeitsgraden wurden unter Leitung des Allgäuer Bergführers, Toni Freudig, angelegt. Ihm ist es zu verdanken, dass das Klettergebiet an der Wolfebnerspitze zu den sichersten und auch schönsten in den Allgäuer Alpen gehört.

allgaeer-alpenblick

Von Elbigenalp gelangt man über einen Schotterweg vorbei am Geierwally-Freilichtmuseum zur Ölbergkapelle und Kasermandlhütte. Von hier führt der Weg bis zur Talstation der Materialseilbahn. Der Weiterweg führt durch Wald und entlang der östlichen Flanke des Balschtetobels. Weiter oben, am gleichnamigen Bach, geht es in steilen Kehren zum Wolfebnerkar und weiter zur Hermann-von-Barth-Hütte (2131 m).

Siehe auch  Allgäu - Urlaub in Bayern

Hochvogel

Der Hochvogel (2592 m) ist der markanteste und schönste Berg der Allgäuer Alpen. Er gehört zu den abwechslungsreichsten, aber auch zeitaufwendigsten Gipfeltouren in den Allgäuer Hochalpen. Ob man die Strecke von Hinterstein zu Fuß, mit dem Bus bis zum Giebelhaus oder mit dem Mountainbike bis zur Unteren Bärgündele-Alp fährt, dass hängt von der Kondition jedes Einzelnen ab. Wer diese anspruchsvolle und erlebnisreiche Tour genießen möchte, sollte eine Übernachtung auf dem Prinz-Luitpold-Haus mit einplanen.

Hochvogel-blick vom-Grosser-Wilder
Hochvogel- Blick vom Grosser-Wilder

Ab Giebelhaus folgt man der Fahrstraße bis zur Station der Materialseilbahn des Prinz-Luitpold-Haus. Dort beginnt der Weg,  steil durch Wald, an einem Wasserfall vorbei und setzt sich über Weideflächen weiter fort. Fast die ganze Zeit grüßt Vis a`Vis die Hütte und man weiß, dass man noch einen sehr langen Weg nach oben vor sich hat.

Von der Hütte führt der Weg leicht ansteigend bis zur einer Weggabelung. Hier kann man wählen, die Route mit einem kurzen seilgesicherten Stück über die Kreuzspitze oder die längere Route über die Balkenscharte und durch den “Kalten Winkel”. Später vereinigen sich wieder beide Wege und nach einem Felsband beginnt der Aufstieg (Serpetinen) durch ein Geröllfeld zum Gipfel des Hochvogels auf 2592 m.

Anmerkung:

Der Hochvogel ist auch eine beliebte Tour vom Lechtal aus. Von Hinterhornbach durch das Wintertal vorbei an der Schwabbegalm, hier teilt sich der Weg. Ein Route führt durch das Kuhkar und den Fuchsensattel (2039 m) zum Kalten Winkel und von dort zum Gipfel. Die etwas anspruchsvollere Route ist der “Bäumenheimer Weg”  durch die Südwand des Hochvogels zum Gipfel.

Allgäu-Durchquerung

Bei dieser mehrtätigen, anspruchsvollen Tour von Hütte zu Hütte zeigen sich die Allgäuer Berge von ihrer schönsten Seite. Die gewählte Route führt vom Vilsalpsee im Tannheimer Tal über den Allgäuer Hauptkamm nach Oberstdorf. Dabei erschließen sich dem Wanderer aussichtsreiche Höhenwege, eine einzigartige Alpenflora, eine Vielzahl von Gipfeln und lassen die Tour zu einem einmaligen Berg- und Naturerlebnis werden.

Vom Vilsalpsee zur Landsberger Hütte

Am Ostufer des malerisch gelegenen Vilsalpsees folgt man einem Sträßchen zu einer Jagdhütte. Von hier folgt man dem markierten Wanderweg ins Traualptal und steigt neben dem Bach durch Wald und steilen Fels zur Staumauer des Traualpsees auf. Auf der östlichen Seite des Sees folgt man dem Weg und gelangt über einen drahtseilgesicherten Fels- Aufschwung zur Lache, einem kleinen See. Von hier sind es nur noch wenige Meter bis zur Landsberger Hütte (1810m). Alternativ kann man die Hütte auch in zwei Stunden von Tannheim, mit der Seilbahn zum Neunerköpfle, über den Saalfelder Höhenweg  und die Obere Strindenalpe erreichen.

Vilsalpsee
Vilsalpsee

Von der Landsberger Hütte zum Prinz-Luitpold-Haus

Die Etappe von der Landsberger Hütte über den Jubiläumsweg zum Prinz-Luitpold-Haus, gehört mit seiner einzigartigen Alpenflora und Gebirgstierwelt, zu dem schönsten Teilstück der Durchquerung. Von der Hütte überschreitet man zwischen Rote Spitze (2130 m) und Steinkarspitze (2067 m) das westlich gelegene Lachenjoch (1980 m). Unter den Hängen der Steinkarspitze führt der Weg über einen Rücken bis zur Senke des Kastenjochs (1860 m) und steigt dann wieder leicht an. Bei der Weggabelung führt der Weg links auf den Kastenkopf (2129 m) zu und weicht diesem südseitig aus und führt zu einem Hinterkar. Dort trifft man auf den Jubiläumsweg, dem man weiter folgt. Der Weg verläuft fast eben, über eine drahtseilversicherte Steilstufe passiert man etwas später die Lärchenwand. Von hier steigt man über ein steiles Kar zur Bockkartscharte (2164 m) hinauf und steigt über eine steile, grasbehangene Karmulde zum Prinz-Luitpold-Haus ab.

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Vom Prinz-Luitpold-Haus zur Kemptnerhütte

Dieses Teilstück ist nicht nur das längste, sondern verlangt auch eine gute Kondition und einige Schweißtropfen. Von der Hütte steigt man 200 Hm am nördlichen Abbruch des Wiedemerkopfes bis zu einem Bach ab. In der Nähe der Schönberghütte gabeln sich die Wege zum Laufbacher Eck (2178 m) und Himmelecksattel (2007 m). 

Prinz-Luitpold-Haus
Prinz-Luitpold-Haus

Vom Mitteleck steigt man zum Wildenfeldhütte (1692 m)  und folgt dem Frankensteig bis zu den Eisseen. Hier folgt ein gewaltiger Gegenanstieg zum Seichereck am Nordwestgrat des Rauhecks. Über einen begrünten Kamm erreicht man den Gipfel (2384 m). Ein weiterer Höhepunkt ist die Wanderung über das Kreuzeck (2376 m) bis in den Marchsattel (2200 m).Es folgt eine Weggabelung, von hier quert man das Märzle und umgeht per Fürschießersattel die Ausläufer der Krottenspitzen (2551 m) und steigt Vis à Vis von Kratzer, Mädelegabel und Trattachspitze zur Kemptner Hütte (1844 m).

Von der Kemptner Hütte zur Herrmann-von-Bath-Hütte

Von der Hütte wechselt man wieder auf die Lechtaler Seite zurück und durchwandert mehrere Kare an den südlichen Hängen der Hornbachkette. Mit Erreichen des Oberen Mädelejoch (2033 m) liegen einem die ganzen Lechtaler Alpen zu Füßen. Der Weiterweg führt über den Höhenweg ins Herrmannskar zum idyllisch gelegenen Herrmannskarsee. Von hier geht es unterhalb von Marchspitze (2609 m) und Hermannskarspitze (2472 m) und über eine gesicherte Passage hinauf zum Schafschartl (2320 m). Nach durchqueren des Birgerkar trifft man auf den Düsseldorfer Weg bevor man das Wolfebnerkar passiert und erreicht die Herrmann-von-Barth-Hütte.

Hornbachkette
Hornbachkette

Von der Herrman-von-Barthütte nach Häselgehr

Wie am Vortag durchschreitet man mehrere Kare. Zunächst das Balschetkar und nach dem Balschtesattel (2226 m) das Noppenkar. Über das Noppenkar quert man hinüber in den Luxnacher Sattel (2093 m) und steigt durchs Haglertal in das Straßendorf Häselgehr ab.

Hindelanger Klettersteig

Der Hindelanger Klettersteig ist von allen drahtseilgesicherten Steigen in den Allgäuer Alpen der jüngste. Er wurde von der DAV-Sektion Allgäu-Immenstadt als alpin-touristischer Höhepunkt konzipiert und in den Jahren 1973 bis 1978 fertiggestellt. Er ist nicht nur bequem mit der Nebelhornbahn zu erreichen, sondern besticht durch sein grandioses Panorama zu beiden Seiten. Beim Hindelanger Klettersteig war man darauf bedacht, nur an den notwendigsten Stellen Steighilfen einzusetzen und damit wird er seinem Namen vollgerecht.

Hindelanger-Klettersteig

Von der Nebelhornbahn führt ein Pfad in wenigen Minuten zum Einstieg. Es folgt direkt eine luftige Leiter und vor dem westlichen Wengenkopf (2235 m) werden von seinen Begehern die ersten Kletterfertigkeiten gefordert. Wer hier bereits überfordert ist, dem stehen am Weg über den östlichen Wengenkopf (2207 m) zum Großen Daumen (2280 m), zwei Notabstiege zur Verfügung. Auf dem Weiterweg bieten sich immer wieder grandiose Tiefblicke zu beiden Seiten. Für die meisten Klettersteiggeher endet bereits der Steig beim Kleinen oder Großen Daumen, der noch zu einer gemütlichen Rast einlädt. Die Gehzeit bis hierhin beträgt 3 bis 3,50 Stunden.

Der Klettersteig endet nicht, wie viele meinen, am Kleinen Daumen, sondern fängt 30 Meter vorher am Grat an und führt über eine Drahtseilsicherung bis zum Fuß der Westwand des Kleinen Daumen in eine Mulde Namens “Auf der Schneid”, hier weisen Markierungen auf den Verbindungsweg Breitenberg-Rotspitze hin. Auch hier ist ein Abstieg über Haseneckalpen und das Mitterhaus nach Hindelang-Oberdorf möglich. Das letzte Teilstück führt vom Heubat-Kopf (2002 m) über die “Hohen Gänge” (1919 m). Hier gibt es wieder zwei Abstiegs-Varianten: über das Retterschwanger-Tal nach Hindelang oder über die Älpele-Alpe ins Hintersteiner-Tal.

gruppe-Hindelanger-Klettersteig

Tipp: Wegen des großen Andrangs in der Hochsaison sollte man auf dem Edmund-Probst-Haus übernachten!

Heilbronner Höhenweg

Der Heilbronner Weg gehört zu den Glanzlichtern der Höhenwege in den Alpen. Der Name Weg, hat so mancher Bergwanderer enttäuscht feststellen müssen, ist gar kein Weg, sondern ein hochalpiner Steig der Schwindelfreiheit und Trittsicherheit verlangt. Den Namen erhielt er von der DAV-Sektion Heilbronn die vor über 100 Jahren Finanzier und Pate des Höhenweges war. Die Tour kann man in zwei Tagen bequem schaffen. Wählt man einen Umweg über die Kemptner Hütte, lassen sich auch drei schöne und erlebnisreiche Tage gestalten.

Heilbronner Weg am Kratzerjoch
Heilbronner Weg am Kratzerjoch

Der alpine Höhenweg führt über den Hauptkamm der Allgäuer Alpen. Nach dem Bau der DAV-Schutzhütten, Rappensee- und Kemptner Hütte, plante die DAV-Sektion Kempten im Jahr 1896 einen Steig zu bauen, um beide Hütten sowie das Hohe Licht (2651 m) und die Mädelegabel (2645 m) mit einander zu verbinden. Aus Geldmangel bot sich die DAV-Sektion Heilbronn als Geldgeber an und durfte dem Weg auch den Namen geben. Der Wegmacher Anton Klein aus Oberstdorf-Rubi stellte den Weg, zwischen Steinscharte und Bockkar, 1899 nach Plänen von Anton Hengeler fertig.

Die Tour beginnt gemütlich mit dem Linienbus von Oberstdorf zur Birgsau. Von dort erreicht man in einer halben Stunde Einödsbach, einen kleinen Weiler mit drei Häusern. In zwei Stunden steigt man von hier zur Enzianhütte und in einer weiteren zur Rappensee Hütte auf. Am nächsten Morgen sollte man frühzeitig aufbrechen, weil in der Hochsaison an den Schlüsselstellen reges Gedränge herrscht.

Beim Aufstieg zur Steinscharte können, je nach Jahreszeit, noch Altschneereste vorhanden sein. Von dort zwängt sich der Steig durch das “Heilbronner Thörle”, ein Felsspalt unterhalb des Hohen Lichts. Wer über genügend Kondition verfügt, kann den 2651 m hohen Gipfel in einer halben Stunde ersteigen, wenn nicht, lässt man ihn rechts des Weges liegen. Nach einer kurzen Querpassage erreicht man die berühmte, viel fotografierte Leiter, die zum 2615 m hohen Steinscharte hinauf führt.

Heilbronner-Höhenweg-leiter

Im Bereich des Gipfels zieht sich der schmale, ausgesetzte und mit Drahtseilen versicherte Steig über den Wilden Mann (2577 m) zum Bockkarkopf (2609 m) hinauf. Für Bergwanderer die bereits jetzt an ihre Grenzen gestoßen sind, bietet sich der Notabstieg über die Socktalscharte (2446 m) an, die zum Waltenberger-Haus führt. Von hier kann man nach Einödsbach wieder absteigen. Nach einiger Zeit erreicht man nach dem Bockkarkopf die Bockkarscharte, von hier zweigt der Normalweg zum Waltenberger-Haus ab. Wer die Tour verlängern möchte, wandert weiter bis zur Kemptner Hütte und kann noch die Mädelegabel (2645 m) ersteigen.

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