Wanderweg: Albsteig in Baden-Württemberg
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Wanderweg: Albsteig in Baden-Württemberg

Der Albsteig im Schwarzwald führt mit mehr als 83,3 Kilometern sowie 2.722 Höhenmetern entlang an sprudelnden Bächen, traumhaften Wasserfällen, blühenden Wiesen, stillen Wäldern und herrlichen Aussichtspunkten. Gewandert wird entgegen der Fließrichtung von Albbruck im Rheintal bis zur Quelle am Feldberg. Als Naturfan kann man sich auf felsgesäumte Schluchten und malerische Orte freuen, die garantiert im Gedächtnis bleiben. Immer wieder begegnet man als leidenschaftlicher Wanderer der spektakulären Albtraufkante. Hier führt der Weg über 350 Kilometer von Donauwörth bis nach Tuttlingen über die Schwäbische Alb. Der sogenannte Albtrauf ist die nördliche Steilstufe der bekannten Schwäbischen Alb. Unzählige Aussichtspunkte mit erstklassigen Fernsichten reihen sich hier aneinander. Der Albsteig ist eine Herausforderung für viele Trekking-Liebhaber, die sportlich sehr aktiv sind oder aber auch als Genießer gelten.

Routeninformationen

Gesamtdistanz BergaufBergabSchwierigkeitsgrad
83kmca. 2860mca. 2370mmittelschwer bis schwer

Gerne bestaunt werden hier außerdem die Teufelsküche in der Schlucht des unteren Albtals, der Hotzenwald, Menzenschwander oder die Bernauer Alb. Etwaige schattige Forstwege und sonnige Feldwege laden zu einem Naturerlebnis ein, welches kaum intensiver sein könnte. Nach Lust und Laune hat man die Möglichkeit, individuelle Etappen zu planen. Die Gegend lässt sich mit sportlichem Wandern oder einer kurzen Tagestour erkunden.

Der Albsteig als sportliches Abenteuer

Wer möchte kann den Albsteig als sportliche Tour in drei Tagen absolvieren. Die langen Etappen sind dabei zwischen 11,9 sowie 27,7 Kilometer lang. Zu überwinden sind einige Höhenmeter, deshalb sollte man für die sportliche Variante gut trainiert sein. Folgende Etappen sind für Sportliche ein Muss:

  • Etappe 1: Von Albbruck bis nach Görwihl / 11,9 km
  • Etappe 2: Weiter von Görwihl nach Häusern / 27,1 km
  • Etappe 3 Ost: Von Häusern nach Menzenschwand und zur Feldberg-Passhöhe / 23 km
  • Etappe 3 West: Von Häusern nach Bernau und zur Feldberg-Passhöhe / 24,8 km

Etappe 1: Die Naturvielfalt zwischen Albbruck und Görwihl

Die erste sportliche Etappe besitzt eine Dauer von knapp 3,5 Stunden. Bei dieser Tour zeigt sich bereits die große Vielfalt aus sprudelnden Bächen, tiefen Schluchten, schmalen Pfaden, schönen Feldwegen sowie kleinen und großen Aussichtspunkten. Der Startpunkt der Wanderroute liegt hier an der Mündung der Alb in den Fluss Rhein. Weiter geht es vom Bahnhof in Albbruck hinauf nach Schachen. Dort wartet eine herrliche erste Aussicht über das schöne Rheintal und sogar die Schweiz. Durchquert wird die Albschlucht auf schmalen Pfaden am Hang entlang.

Blick ins Tal der Menzenschwander Alb
Blick ins Tal der Menzenschwander Alb

Die Peterskanzel lädt hier zum Beispiel mit einem einzigartigen Blick in das Tal ein. Weiter in Tiefenstein wird auch hier die Alb überquert und führt auf schattigen Waldwegen in Richtung Höllbach. Wer möchte kann an der Mündung des Baches die Füße kühlen. Auf der Strecke nach Görwihl liegen die Höllbacherwasserfälle, die ein wunderbares Fotomotiv darstellen. Dort am Wegweiser Hornstollen zweigt der weitere Wanderweg nach Görwihl ab. Nach knapp einem Kilometer gelangt man zur Ortsmitte. Tipp: Tierfreunde können im Bereich Schachen mit ein wenig Glück einige Gämse entdecken.

Natur-Besonderheiten: Albschlucht, Aussichtspunkt Peterskanzel, Hohenfels, Höllbachmündung, Höllbachwasserfälle

Schöne Plätze für eine Rast: Brunnen Schachen, Bernhardt’s Ruhe, Höllbachmündung, Höllbachwasserfälle

Sehenswürdigkeiten: Rheinspitz Albbruck, Salpeterer Haus Albbruck, Heimatmuseum Hotzenwald

Parken: Mehrzweckhalle Albbruck, Rathaus Görwihl

Etappe 2: Die größte Herausforderung der Gesamttour

Die zweite Etappe ist sagenhafte 27,1 Kilometer lang und hat eine Dauer von knapp 9 Stunden. Diese Strecke ist DIE Herausforderung der sportlichen Albsteig-Variante. Zu überwinden gelten zahlreiche An- und Abstiege auf meist eher schmalen und naturbelassenen Pfaden. Die anspruchsvolle Route wird durch zahlreiche Naturschauspiele und Sehenswürdigkeiten begleitet. Für Erfrischung sorgen beispielsweise der Albstausee und schattige Wälder. Die schönsten Aussichtspunkte findet man in Wolpadingen sowie am Bildsteinfelsen.

Natur-Besonderheiten: Teufelsküche, Albstrudel, Aussichtspunkte Wolpadingen und Bildsteinfelsen, Albstausee

Schöne Plätze für eine Rast: Teufelsküche, Albtalhalle, Wittenschwand, Bildsteinfelsen, Albstausee, Wolfsbrunnen, Fünf-Wegscheid-Hütte

Sehenswürdigkeiten: Naturerlebnisplatz Friedrich-August-Grube, Klosterweiher Wittenschwand, Naturlehrpfad Dachsberghalle, Waldlehrpfad Häusern

Parken: Görwihl Rathaus, Häusern Rathaus

Albstausee
Albstausee

Etappe 3 Ost: Windbergwasserfall & Klusenmoräne

Die dritte Etappe Ost über den Menzenschwand ist deutlich ruhiger, aber bringt trotzdem einige Herausforderungen mit sich. Diese Tour dauert knapp 7 Stunden und bietet ein Naturschauspiel nach dem anderen. Neben dem Windbergwasserfall und der Klusenmoräne zählt die Landschaft des Menzenschwander Hochtals zu den Highlights des Tages. Einplanen sollten alle Trekking-Begeisterte zudem ein Abstecher nach St. Blasien. Dort lohnt sich die Besichtigung des Doms.

Natur-Besonderheiten: Windbergwasserfall, Windbergfelsen, Menzenschwander und Bernauer Alb, Biotop Menzenschwand, Geißenpfad, Feldberggipfel, Klusenmoräne

Wasserfall Menzenschwander

Schöne Plätze für eine Rast: Windbergfelsen, Biotop, Klusenmoräne

Sehenswürdigkeiten: St. Blasien Dom, Radon Revital Bad in Menzenschwand, Haus der Natur Feldberg

Parken: Häusern Rathaus, Feldberg Skilift Grafenmatt

Etappe 3 West: Flache & sonnige Talabschnitte

Wer sich für die dritte Etappe West entscheidet, kann sich auf flache bewaldete Talabschnitte sowie ein paar steilere Anstiege freuen. Diese Strecke hat eine Dauer von 7,45 Stunden und verläuft teilweise direkt an der Alb entlang. Der höchste Punkt ist das Herzogenhorn, welches Wanderern einen traumhaften Rundblick über den sehenswerten Schwarzwald bis hin zu den Alpen bietet.

Natur-Besonderheiten: Windbergfelsen, Windbergwasserfall, Menzenschwander und Bernauer Alb, Scheibenfelsen, Krunkelbachhütte, Feldberggipfel.

Schöne Plätze für eine Rast: Windbergfelsen, Tannengrund Bernau, Scheibenfelsen, Krunkelbachhütte, Herzogenhorn

Sehenswürdigkeiten: Kreismuseum und Dom St. Blasien, Holzschneflermuseum Bernau, Hans-Thomas-Kunstmuseum Bernau, Haus der Natur Feldberg-Passhöhe

Parken: Häusern Rathaus, Skilift Grafenmatt und Parkhaus Feldberg

Der Albsteig als Genießer-Tour

Genießer können den Albsteig in rund fünf Tagen wandern. Wer es am liebsten gemütlich angeht, für denjenigen sind die Genießeretappen genau die richtigen. Diese Strecken sind zwischen 9,6 und 15,9 Kilometer lang und bieten genügend Gelegenheiten, die Umgebung näher kennenzulernen. Durch das Menzenschwandertal oder durch das Bernauertal geht es hoch bis zum Feldberg. Folgende Etappen stehen zur Möglichkeit:

  • Etappe 1: Von Albbruck bis nach Görwihl / 11,9 km
  • Etappe 2: Von Görwihl weiter nach Wittenschwand / 14,9 km
  • Etappe 3: Von Wittenschwand nach St. Blasien / 16,4 km
  • Etappe 4 Ost: Von St. Blasien nach Menzenschwand / 9,6 km
  • Etappe 4 West: Von St. Blasien nach Bernau / 10,2 km
  • Etappe 5 Ost: Von Menzenschwand zum Endpunkt Felberg-Passhöhe / 10 km
  • Etappe 5 West: Von Bernau zum Endpunkt Feldberg-Passhöhe / 10,1 km

Tipp: Um beide Hochtäler zu erleben, ist es empfehlenswert, auf der nördlichen Etappe zurückzuwandern. Somit ist auch die Rückfahrt nach Albbruck deutlich einfacher.

Etappe 1: Albschlucht, Salpeterer Haus & Co.

Auch auf der Genießer-Tour erlebt man die Vielfalt der Natur. Startpunkt ist Albbruck am Hochtal und führt weiter hinauf nach Schachen. Die Route dauert circa 3,5 Stunden und lädt zum Träumen ein. Schmale Pfade, Schluchten und Wasserfälle lassen die Herzen aller Naturliebhaber höher schlagen. Ausblicke ins Tal, malerische Wälder und Bäche laden zudem zur Rast ein. Entlang an Aussichtspunkten wie Kaibenfelsen oder Peterskanzel und den Höllbachwasserfällen zweigt der Hauptwegweiser schließlich nach Görwihl vom Albsteig ab.

Natur-Besonderheiten: Studingersteig, Hohenfels, Kaibenfels, Mündung am Höllbach, Höllbachwasserfälle

Schöne Plätze für eine Rast: Brunnen Schachen, Bernhardt’s Ruhe, Kaibenfelsen, Peterskanzel, Höllbachwasserfälle

Sehenswürdigkeiten: Rheinspitz, Erikafelsen, Salpeterer Haus, Heimatmuseum Görwihl

Parken: Mehrzweckhalle Albbruck, Görwihl Rathaus

Schwäbischen Alb, Hohenneufen

Etappe 2: Wandern auf sanften Wiesen

Durch das weitere Albtal und die Höhenzüge führen naturbelassene Pfade und schattige Forstwege. Diese Strecke ist 14,9 Kilometer lang und dauert knapp 4,75 Stunden. Auf dem Weg findet jeder Wanderer die eindrucksvolle Teufelsküche und eine sagenhafte Alpensicht. Weiter geht es beim Wegweiser Hornstollen und dann nach Dachsberg. Hier auf dem idyllischen Aussichtspunkt, lohnt es sich, eine Rast einzulegen. Auf einem verwunschenen Pfad entlang nach Niedermühle verläuft die Tour bis nach Immeneich sehr gemütlich auf sanften Wiesen. Danach beginnt ein steiler Aufstieg nach Wolpadingen und führt schließlich durch den Hotzenwald weiter nach Wittenschwand, dem heutigen Endpunkt.

Natur-Besonderheiten: Teufelsküche, Alpenaussicht bei Wolpadingen

Schöne Plätze für eine Rast: Teufelsküche, Albtalhalle Immeneich, Alpensicht Wolpadingen

Sehenswürdigkeiten: Görwihler Heimatmuseum, Klosterweiher Wittenschwand, Naturlehrpfad Dachsberghalle

Parken: Rathaus Görwihl, Dachsberghalle Wittenschwand

Hasental bei Wiesensteig
Hasental bei Wiesensteig

Etappe 3: Über den Schmugglerpfad zum Albstausee

Die Etappe 3 führt von Wittenschwand über den alten Schmugglerpfad hinab zum Albstausee und weiter nach Häusern über schmale Pfade nach St. Blasien. Insgesamt hat diese Strecke eine Dauer von 5,25 Stunden. Vorbei an kleinen Bächen, hohen Felsen und wilden Pfaden bietet diese Route ein wunderbares Erlebnis.

Natur-Besonderheiten: Albstausee, Bildsteinfelsen, Windbergschlucht, Windbergwasserfall, Windbergfelsen

Schöne Plätze für eine Rast: Albstausee, Wolfsbrunnen, Windbergfelsen

Sehenswürdigkeiten: Naturerlebnisplatz Wittenschwand, Waldlehrpfad Häusern, Kreismuseum und Dom St. Blasien

Parken: Dachsberghalle Wittenschwand, Wanderparkplätze an der Umgehungsstraße St. Blasien

Die Etappen 4 und 5 können je nach Geschmack gewählt werden. Ost- und auch Westrouten haben zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Landschaftsspektakel, die bestaunt werden können.

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