Bergsport – Auf die Ausrüstung kommt es an!
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Alpen Wanderurlaub

Bergsport – Auf die Ausrüstung kommt es an!

Eine qualitativ hochwertige Ausrüstung ist im Bergsport besonders wichtig. Geeignete Outdoor-Bekleidung für gutes und schlechtes Wetter, optimales Sicherungsgerät sowie weiteres Zubehör erleichtern das Wandern und Klettern in den Bergen.

Die richtige Kleidung zum Wandern und Klettern in den Bergen

Neben bequemen Schuhen, mit denen auch lange Tagesetappen problemlos zurückgelegt werden können, ist die richtige Bekleidung von großer Bedeutung. Aufgrund der Temperaturschwankungen in den Bergen eignet sich der sogenannte Zwiebellook besonders: Hier werden mehrere dünnere Schichten übereinander angezogen, so dass nach und nach Klamotten ausgezogen werden können, wenn die Sonne hervorkommt und es warm wird. Daneben ist auch wind- und regenfeste bzw. schneedichte Kleidung wichtig, schließlich ist nicht immer eine Hütte oder ein anderer Unterstand in der Nähe.

Zum Klettern werden spezielle Kletterschuhe benötigt. Die rutschfeste Sohle sorgt für einen guten Halt am Berg.

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Zubehör zum Wandern: Wanderstöcke, Steigeisen und Eispickel

In der Höhe verstellbare Wanderstöcke unterstützen den Körper beim Wandern in den Bergen optimal. Sie sorgen für eine ausgewogene Belastung von Beinen und Armen beim Wandern. Zudem sorgen sie für mehr Halt in unsicherem Gelände.

Bei Wanderungen in Schnee und Eis bieten sich Steigeisen und Eispickel an, um einen sicheren Halt auf dem rutschigen Untergrund zu gewährleisten. Auch Firn kann mit Steigeisen oder Grödel leichter überquert werden. Mit einem Eispickel können zudem Stürze abgebremst werden.

Karten oder GPS zur Orientierung im Gebirge

Wer ohne Führung in den Bergen unterwegs ist, sollte gutes Kartenmaterial der Umgebung und gegebenenfalls Informationen über die Gefahr von Lawinen bei sich tragen. Auch ein Navigationsgerät oder ein GPS kann sich als hilfreich erweisen, zumal man sich im Falle eines Unfalls über das GPS-Signal leichter orten lassen kann.

Sicher klettern in den Bergen

Neben der grundlegenden Ausrüstung wie Helm, Gurt, Sicherungsgerät und Karabiner wird beim Klettern auf Klettersteigen auch ein Klettersteigset benötigt. Dieses besteht aus Seilen bzw. Bandschlingen, die am Gurt zu befestigen sind, und zwei Karabinern, die an den dafür vorgesehenen Stellen (Stahlseilen, Klammern, Leitern) des Klettersteigs befestigt werden. Dieses Set sichert den Kletternden gegen einen Absturz.

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Wer viel Material bei sich trägt, dem kann ein Materialgurt helfen. Dieser über den Rücken geschnallte Gurt verteilt die Last des Materials optimal auf den ganzen Körper.

Beim Klettern und Bouldern bietet sich zudem ein Magnesiabeutel an. In diesem befindet sich entweder ein Schwamm oder loser Chalk, mit dem die rutschigen Hände schnell und effektiv geschalkt werden können, so dass der Kletternde wieder besseren Halt mit den Händen findet.

Für Boulderfans: Das Crashpad, auch Bouldermatte genannt

Wer draußen an niedrigen Stellen der Felsen bouldern mag, der sollte auf jeden Fall ein Crashpad mitnehmen. Ein Crashpad, das auch Bouldermatte genannt wird, ist eine gut gepolsterte Matte, die beim Bouldern unten auf den Boden gelegt wird, damit der Kletternde im Falle eines Absturzes nicht hart auf den Boden prallt. Crashpads gibt es in den verschiedensten Ausführungen, dicker und dünner, größer und kleiner. Wer in größeren Gruppen unterwegs ist, sollte mehrere große Crashpads auf den Boden legen.

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Kletterzubehör: Handschuhe, Dry Bag und ein Erste-Hilfe-Set

Um die Hände und die Hornhaut ein wenig zu schonen, bieten sich speziell gepolsterte Kletterhandschuhe an. Gegen Umwelteinflüsse wie Regen oder Schnee schützt eine Dry Bag. Diese gibt es in Groß und Klein, entweder für das gesamte Gepäck oder nur für bestimmte Kleinigkeiten; Letztere lässt sich über einen Karabiner gut am Klettergurt befestigen. Dry Bags sind, mit ausreichend Luft verpackt, schwimmfähig. Auf sportlichen Touren darf auch ein Erste-Hilfe-Set nicht fehlen. Platzsparend wie die meisten Sets sind, passen sie gut in jeden Rucksack.

Wanderstöcke – Fortbewegung auf vier Beinen

Vor 38 Jahren brachte die Firma “Leki” die ersten Wanderstöcke aus Metall für Bergsteiger auf den Markt. Wurde der Einsatz von Wanderstöcken im alpinen Gelände damals noch mit Skepsis begegnet, so sind sie heute aus dem Berg- und Wanderalltag nicht mehr wegzudenken. Durch technische Innovationen haben sie sich längst zu modernen High-Tech Sportgeräten weiterentwickelt.

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Entspannung für die Gelenke

Beim Wandern sind Stöcke so selbstverständlich geworden wie richtiges Schuhwerk und Bekleidung. Medizinisch ist längst bewiesen, dass Wanderstöcke die Beinmuskulatur, die Knie, die Hüfte und das Sprunggelenk entlasten und im schwierigen Gelände helfen, das Gleichgewicht zu halten. Beim Bergaufgehen unterstützen sie die Beine im stufigen Gelände und trainieren gleichzeitig die Arm- und Schultermuskulatur. Bei einer Bachüberquerung helfen sie einem, die Balance zu halten, und beim Bergabgehen entlasten sie Fußgelenke, Knie, Hüfte und die Wirbelsäule bis zu 20 Prozent – vorausgesetzt, die Stöcke werden richtig eingesetzt. Aber der Gebrauch von Stöcken ist nicht immer ratsam. Vor allem für Unerfahrene, die zum ersten Mal im alpinen Gelände unterwegs sind.

Am Anfang ist es sinnvoll, das freie Gehen und das Gleichgewichtsgefühl zu trainieren und den Gelenken und Muskeln die Möglichkeit zu geben, sich an die Belastungen zu gewöhnen. Daher raten Mediziner: Wer nicht in schwierigem Gelände unterwegs ist, sollte hin und wieder auf den Stockeinsatz verzichten. Bei älteren Menschen ist der Einsatz von Stöcken sinnvoll sowie bei Problemen der Wirbelsäule, Gelenke und bei Übergewicht. Kinder und Jugendliche sollten ganz auf Wanderstöcke verzichten, auch wenn die Werbung suggeriert, dass beim Bergsteigen die Knie, Gelenke und  Wirbelsäule der Kinder über Jahre hinweg geschädigt würden. Dem entgegen spricht, dass der Erwerb einer sicheren, elastischen und gelenkschonenderen Gehtechnik ohne Wanderstöcke besser aufrechterhalten werden kann.

Wanderstock-Innovationen

Welcher Wanderer kennt die Probleme mit alten Wanderstöcken nicht? Durch zu starke Belastungen lässt sich das Rohrsystem nicht mehr zusammenschieben, oder durch jahrelange Beanspruchung funktioniert der Drehverschluss nicht mehr. Bei den neuen Klemmsystemen von verschiedenen Herstellern hat man diese Probleme nicht mehr. Heute verfügen Wanderstöcke über “Flickflock” oder “Speed Lock” Klemmsysteme. Aufgrund der High-Tech Materialien wie Carbon und Aluminium sind die Wanderstöcke extrem leicht geworden. Zudem bieten Hersteller Wanderstöcke mit Fotoadapter an. Die  Griffe bestehen ebenfalls aus unterschiedlichen Materialien, die über besondere Eigenschaften verfügen wie Kork, Kunststoff oder EVA-Schaum (Ethylen Vinyl Acetat).

Von Wanderstöcken mit Kunststoffgriffen ist abzuraten, sie neigen zur Blasenbildung, starken Schwitzen und sind zu dem noch schwer. Griffe aus Kork hingegen sind sehr angenehm, griffig und kaum schweißbildend. Griffe aus EVA-Schaum sind angenehm, sehr leicht, griffig und verfügen über eine Schaftverlängerung, dass ein angenehmes tiefgreifen bei bergaufgehen sinnvoll macht.

Klemmsysteme

Die Markenhersteller bieten unterschiedliche Klemmsysteme an um das Rohr festzustellen bzw. zu klemmen: den Drehverschluss, den Spannhebelverschluss und das Faltsystem. Wie bei allen Systemen gibt es auch hier Vor- und Nachteile. Viele Kletterer haben auf ihren Bergtouren die Erfahrung gemacht, dass bei den Außenklemmsystemen (Flick Lock, von Black Diamond) und das (Speed Lock von Leki) die Vorteile gegenüber den Drehverschluss und dem Faltensystem weit überwiegt. Sie sind mit einem Handgriff auch mit Handschuhen schnell längenverstellbar, sie verfügen über eine sehr hohe Haltekraft und Stabilität. Wer nicht über genügend Erfahrung mit Trekkingstöcken verfügt, sollte sich in einem Fachgeschäft für Bergausrüstung beraten lassen.

Stöcke aus Aluminium und Carbon

Aluminium-Stöcke bestehen aus einer hochwertigen Aluminiumlegierung (7001) oder (7075) und werden in einem speziellen Umlage-Härteverfahren hergestellt. Aufgrund ihrer elliptischen Rohre verfügen sie über eine hohe Bruchfestigkeit und ihr Gewicht beträgt durchschnittlich 500 Gramm pro Paar. Carbon-Stöcke bestehen aus Kohlestofffasern. Diese industriell hergestellten Fasern werden aus kohlestoffhaltigen Materialien hergestellt. Für Wanderstöcke verwendet man das HM Carbon, welches über eine hohe Steifigkeit verfügt. Ob man sich für Aluminium oder Carbon-Stöcke entscheidet, liegt im Auge des Betrachters. Beide verfügen abgesehen vom Preis über Vor- und Nachteile.

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